1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Generationentreff: Vereine müssen sich noch gedulden

Atzendorfer Bürgerzentrum kann noch nicht ausgebaut werden Generationentreff: Vereine müssen sich noch gedulden

Von Franziska Richter 03.06.2014, 03:32

Was ist geworden aus...? Die Redaktion greift jede Woche Vorhaben oder Pläne auf, von denen in der Vergangenheit die Rede war. Heute beschäftigen wir uns mit dem Generationentreff in Atzendorf.

Atzendorf l Das Vorhaben hat viele Namen - Generationentreff, Vereinshaus oder Bürgerzentrum - und ist schon seit längerer Zeit im Gespräch. Die Volksstimme schrieb am 21. September 2013, dass für das Projekt zwar ein Bauantrag eingereicht wurde, aber nicht sicher ist, ob Geld dafür im Haushalt eingestellt wird.

Die Rede ist von der ersten Etage der ehemaligen Schule in Atzendorf, in dessen Erdgeschoss auch die Kita untergebracht ist. Direkt daneben befindet sich die Feuerwehr. Vor Jahren schon kam die Idee auf, in Atzendorf einen Treff für alle Vereine, für Jung und Alt, zu schaffen. Die Volkssolidarität Atzendorf hat derzeit gar keinen Vereinsraum, um den Jugendclub ist es noch schlimmer bestellt. Hier fehlen die Räumlichkeiten komplett. Das letzte Provisorium auf dem Sportplatz der Zentralen Landsportgemeinschaft wurde kaum genutzt.

"So entstand die Idee unter den Atzendorfern selbst, alles unter einem Dach zu organisieren - den Jugendclub, die Räume für die Vereine, für die Volkssolidarität und einen zentraler Ort für alle möglichen Gelegenheiten", erklärt Ortsbürgermeister Peter Rotter. Ihm ist das Vorhaben enorm wichtig. "Die Menschen aus Atzendorf warten darauf."

2011 war der erste Schritt in Richtung Generationentreff - so der offizielle Name - getan. Die ehemalige Grundschule wurde saniert, die Kita Spatzennest konnte am 5. November 2011 in das frisch sanierte Erdgeschoss einziehen. Dabei wurde auch das Obergeschoss einer Sanierung unterzogen. "Dort oben wurde schon entkernt, ein neuer Fußboden ist drin. Es fehlen noch der Innenausbau, Maßnahmen für den Brandschutz und die Sanitäranlagen", erklärt Peter Rotter.

Um den Innenausbau weiter voranzutreiben, hatte die Stadt 2013 und 2014 Gelder in den Haushalt eingestellt, insgesamt 611000 Euro. Jedoch erfordert der Ausbau eine wesentlich größere Summe. Es sollen nicht nur Räume für den Jugendclub, für den Heimatverein und ein Mehrfunktionsraum für Versammlungen oder Feste entstehen. Der Generationentreff muss auch für ältere Menschen zugänglich sein. "Barrierefrei" heißt das Stichwort. Deswegen muss auch ein Fahrstuhl eingebaut werden. Die genauen Planungen sind schon fertig.

Ein Antrag auf Fördermittel über 350000 Euro, der beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt gestellt wurde, ist kürzlich abgelehnt worden. Darüber informierte der zuständige Fachbereichsleiter der Stadt Hans-Georg Köpper.

Ohne die Fördermittel kann jedoch nicht gebaut werden. Deswegen verschiebt sich die Baumaßnahme und damit der Einzug der Kulturschaffenden von Atzendorf in das Gebäude nach hinten. "Wir werden einen neuen Fördermittelantrag stellen und das Vorhaben weiter bearbeiten", sagt Hans-Georg Köpper. Da die Fördermittel unbedingt gebraucht werden, ist derzeit völlig offen, wann der Innenausbau beginnen kann. Peter Rotter schätzt ein: "Das wird frühestens 2015 etwas werden." Die Haushaltsmittel, die 2013 und 2014 eingestellt worden sind, können auch in den folgenden Jahren noch verwendet werden.

Während die Volkssolidarität sehnlichst auf die Räume wartet, hat man jetzt in Sachen Jugendclub leichte Abhilfe schaffen können. Jeden Freitagnachmittag gibt es ein Sportangebot für Jugendliche in der Turnhalle, das junge Leute in Atzendorf nutzen können. Es wird von einem ehrenamtlichen Helfer betreut. Außerdem bietet die Zentrale Landsportgemeinschaft Atzendorf zahlreiche Sportangebote für junge Menschen. Auch der neue Spielplatz am Ginsterweg, der derzeit entsteht, wird Kindern und Jugendlichen Abwechselung bieten.

Der Heimatverein Carsted Club wird einen Raum in dem Generationstreff in Anspruch nehmen. Das ganze Museum aus der Hopfendarre soll dort nicht einziehen. Das wäre unmöglich bei der Masse an Ausstellungsstücken.