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Bushaltestelle erhält in Groß Börnecke knallbunte Schönheitskur und das kostet die Stadt fast nichts Kreativität schlägt knappe Haushaltskasse

Von Nora Stuhr 15.08.2014, 03:11

Groß Börnecke hat in der Friedrich-Stengel-Straße einen neuen Hingucker. Farbenfroh sticht eine zuvor trist aussehende Haltestelle jetzt sofort ins Auge. Das Besondere: Für die Schönheitskur musste die Stadt fast gar kein Geld in die Hand nehmen. Dafür konnten Jugendliche kreativ sein.

Hecklingen l Wer in Groß Börnecke an der Haltestelle "Am Dorfteich" auf den Bus wartet, dürfte künftig selbst an einem Regentag gute Laune bekommen. Fünf freche Riesen-Sonnen sind auf blauen Untergrund nicht zu übersehen.

Vier Jugendliche des Kinder- und Jugendhilfezentrums "Am Wasserturm" (KJHZ) haben sie in der zurückliegenden Woche unter Anleitung von Erzieher Achim Hendschke darauf gemalt. Gestern trafen sich die jungen Hobbykünstler mit der Initiatorin des Projektes vor dem fertigen Objekt.

Ortsbürgermeisterin Ethel Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen) hatte im zurückliegenden Jahr nach einer Lösung gesucht, die Wartehäuschen im Ort ohne viel Geld schöner zu machen. Da kam ihr die Idee zur Zusammenarbeit mit dem örtlichen KJHZ. Ihre Pläne trafen auf Zustimmung. Ein Workshop wurde ins Leben gerufen. Immer dienstags trafen sich die Jugendlichen und Projektleiter, um Ideen zu sammeln und zu üben. Mit dem Ergebnis sind alle zufrieden.

"Mit den wenigen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, konnten wir unser Börnecke wieder ein Stück schöner machen", sagte Ethel Maria Muschalle-Höllbach. Auch im Rathaus kommt das knallbunte Wartehäuschen an. "Eine sehr gute Sache", lobte Bauamtsleiterin Sigrid Bleile Idee und Umsetzung. Denn die Stadt musste kaum Geld in die Hand nehmen. Allein die Materialbeschaffung der Spraydosen fiel an. Und die Jugendlichen hatten während der Projektarbeit viel Freude. Das machte ein Treffen aller Mitwirkenden vor Ort gestern deutlich. Nicht ohne Stolz berichtete der 15-jährige Fabian, dass ihm die Arbeit Spaß machte. Jeder der vier Jugendlichen sprayte seine eigene Sonne. Der Ortschaftsrat hatte die Ideen zur Umsetzung zuvor aus vielen Entwürfen der Jugendlichen ausgewählt.