1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Mehr Tempo statt "unendliche Geschichte"

Ortschaftsrat Eric Maindok fordert Stadträte auf, Sporthallenbau nicht noch weiter zu verzögern Mehr Tempo statt "unendliche Geschichte"

Von Franziska Richter 09.10.2014, 03:10

Staßfurt l Zum geplanten Neubau der Sporthalle in Staßfurt-Nord als Ersatz für die alte Merkewitz-Sporthalle meldet sich Eric Maindok (Unabhängige Bürgervertretung von Staßfurt) vom Ortschaftsrat Athensleben zu Wort. Der Neubau der Sporthalle entwickele sich langsam zur "unendlichen Geschichte", kritisiert er und pocht darauf, endlich mal Tempo zu machen.

"Seit Jahren diskutiert man über den Neubau dieser für den Staßfurter Sport so wichtigen Sporthalle. Doch ist es eigentlich wie immer. Man stellt Fördermittelanträge und redet und redet und redet. Man positioniert sich in der Presse, aber eine klare und eindeutige Entscheidung zur Sporthalle kommt nicht zustande", sagt Maindok.

Bei all dieser Zeit, die hier tagtäglich verstreiche, solle sich der Stadtrat doch einmal überlegen, was noch vor einigen Jahren an Zinsen für einen Neubau bezahlt hätte werden müssen. Und wie die Situation jetzt aussieht: "Geplant war die Sporthalle mit zirka 3,5 Millionen Euro. Dafür wurde ein Fördermittelantrag gestellt. Die Stadt hoffte auf eine sehr hohe Förderquote von 50 Prozent. Somit wäre ein Eigenanteil von 1,75 Millionen Euro für die Stadt fällig gewesen", führt Maindok aus.

Da dieser Eigenanteil nicht da war, hätte die Stadt einen Kredit aufnehmen müssen. Für die Stadtkasse bedeutete dies, bei den damaligen hohen Zinsen von zirka 7 Prozent, eine jährliche Belastung von 122500 Euro. "Und doch waren sich alle einig und wollten die Sporthalle und zwar schnell", erklärt der ehemalige Stadtrat.

Und heute herrscht ein historisches Zins-Tief. "Wenn wir die Sporthalle für 3,5 Millionen Euro selbst bauen und dafür einen Zinssatz von 1,5 Prozent zahlen müssten, wären dies also 52500 Euro jährlich. Dies ist noch nicht einmal die Hälfte der damaligen Zinsbelastung und das ohne Förderung", mahnt Maindok mehr Taten, weniger Worte an.

"Immer nur auf Fördermittel zu warten und nicht zu handeln, bringt die Stadt nicht weiter und kommt bei unseren Bürgern nicht gut an", sagt er. Die Sportler bräuchten endlich eine vernünftige Sporthalle - und zwar bald. "Ich möchte die Stadträte ermuntern: Handelt! Es ist schon viel zu viel Zeit vergangen."