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Grundschule Westeregeln macht bei Mädchen und Jungen Lust auf den Umgang mit Pinsel und Farbe Schulprojekt soll die Kreativität fördern

Von Thomas Höfs 20.11.2014, 02:07

Die Förderung der Kreativität steht in dieser Woche bei den Grundschülern in Westeregeln auf dem Programm. Jeden Tag gibt es dazu neue Herausforderungen. Das Programm hat sich die Schule selbst organisiert.

Westeregeln l Es wird zu wenig gebastelt zu Hause, meint Schulleiterin Kathrin Hätsch-Johannes. Die Schüler von heute sind vertraut mit vielen elektronischen Geräten. Stundenlang können sie sich mit den Teilen beschäftigen. Schnell seien die Mädchen und Jungen aber überfordert, wenn es um andere Dinge geht. Beispielsweise das Falten von Papier sei heute eine echte Aufgabe für die Schüler, hat die Schulleiterin mit ihren Kollegen beobachtet.

Langsam verschwinden bei den Kindern Fähigkeiten, die vor dem Fall der Mauer noch unverzichtbar waren. Weil im real existierenden Sozialismus die Versorgungslage nicht berauschend war, gehörte das Basteln zur Weihnachtszeit zum Standardprogramm. Heute dagegen gibt es alles zu kaufen, sagt sie. Dabei könne ein selbst hergestelltes Geschenk viel wertvoller sein, versuchen die Lehrer den Kindern zu erklären. Um das Herstellen geht es dann auch bei dem Projekt. Jeden Tag, nachdem die Kernfächer Mathe und Deutsch unterrichtet sind, wandelt sich die Grundschule in eine Bastelwerkstatt. Fünf Stationen, für jeden Tag eine, stehen den Schülern dabei zur Verfügung. Dabei können die Mädchen und Jungen ihren Klassenverband verlassen und sich einem Projekt anschließen.

So gestalten die Kinder mit Keramikscherben einen Buchstaben. Eine andere Gruppe stickt mit Nadel und Faden kunstvolle Bilder auf eine Karte. Gleich daneben malen Mädchen und Jungen kleine Sparschweine an. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. In einem anderen Raum basteln die Kinder einen Bauernhof mit Tieren, ganz aus Papier. Das erfordert viel Geschicklichkeit, betont die Schulleiterin.

Sichtlich Spaß haben die Schüler an den unterschiedlichen Aufgaben. Je nach Lust vertiefen sie sich in die Projekte, freut sich Kathrin Hätsch-Johannes über die Reaktionen. Vielleicht, meint sie, führe das Schulprojekt auch dazu, dass in den Familien gerade in der nun bald beginnenden Vorweihnachtszeit mehr gebastelt werde. Für die Entwicklung der Kinder seien die dabei gemachten Erfahrungen und Eindrücke für das spätere Leben sehr wertvoll, unterstreicht sie.