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Unterstützung von Stahlknecht 350.000 Euro teure Technik übergeben

Das neue rund 350 000 Euro teure Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF
20) ist am Sonnabend beim Tag der offenen Tür in feierlicher Form an
die Ortswehr in Förderstedt übergeben worden. Daran nahm auch
Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) teil.

Von René Kiel 24.11.2014, 02:26

Förderstedt l Der CDU-Politiker sprach von einem guten Tag für die Ortswehr Förderstedt. Diejenigen, die mit dem Dienst in den Reihen der Feuerwehren das verantwortungsvollste Ehrenamt übernommen hätten, müssten bestmöglichst ausgerüstet werden.

Der Investionsbedarf sei auf diesem Gebiet in Sachsen-Anhalt groß, sagte Stahlknecht. "Dem müssen wir uns stellen", fügte er hinzu. In diesem Zusammenhang verwies der Minister darauf, dass das Land in den vergangenen fünf Jahren 22 Millionen Euro für die Feuerwehren bereitgestellt habe.

Er unterstütze auch die Pläne der Stadt Staßfurt für die drei Ortswehren Förderstedt, Glöthe und Üllnitz gemeinsam ein neues Feuerwehrgerätehaus in Üllnitz zu errichten. Stahlknecht griff die Einladung von Förderstedts Wehrleiter Hans-Jürgen Lärz gern auf und versprach: "Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam den Grundstein legen können. Da haben sie mich an ihrer Seite."

"Wir müssen jedes Jahr ein neues Fahrzeug beschaffen."

"Um die Zukunft unserer Feuerwehr muss uns nicht bange sein", sagte der Landtagsabgeordnete Peter Rotter (CDU), der zugleich auch Ortsbürgermeister ist. "Wir sind außerordentlich froh, dass das Fahrzeug nun hier vor uns steht und dass es unserer Wehr zur Verfügung gestellt wird", sagte Rotter und würdigte das Engagement der Kameraden. "Sie leisten außerordentlich viel für die Sicherheit durch ihre tägliche Bereitschaft."

Rotter hatte den Innenminister in jeder dritten Fraktionssitzung wegen dem Fahrzeug gelöchert, berichtete Stahlknecht mit einem Augenzwinkern. Da wisse er, was nun auf ihn zukomme, spielte der Minister auf das geplante Feuerwehrgerätehaus an.

Staßfurts Oberbürgermeister René Zok (parteilos), der zuvor mit dem neuen HLF 20 eine Testfahrt unternommen hatte, hob hervor, dass es der Kommune trotz der angespannten Finanzsituation Schritt für Schritt gelungen sei, die Ausstattung der Kameraden zu verbessern. Für die Ausrüstung, die täglich kaputt gehen könne, stelle die Kommune pro Jahr rund 160 000 Euro zur Verfügung.

Darüber hinaus habe man sich vorgenommen, Zug um Zug auch den Fahrzeugpark zu erneuern. Zok: "Wir müssen jedes Jahr ein neues Fahrzeug beschaffen." Da fühle er sich im Gegensatz zu den Kommunalfinanzen vom Land gut unterstützt, sagte der Oberbürgermeister in Anspielung auf die rund 137 000 Euro Fördermittel des Landes. Aus eigener Kraft hätte die Stadt das rund 350 000 Euro teure Fahrzeug nicht beschaffen können. Dafür dankte Zok dem Land, aber auch dem Stadtrat sowie den Sponsoren für die Unterstützung.

Den Kameraden, die künftig mit diesem HLF 20 zu Einsätzen ausrücken werden, rief der Oberbürgermeister zu: "Lasst das Fahrzeug ganz! Ich habe es auf einer längeren Strecke hierher gebracht!"

Wehrleiter Hans-Jürgen Lärz äußerte sich erfreut über den Neuzugang im Gerätehaus und dankte allen, die dazu beigetragen haben. Die Kameraden seien eigens für diese neue Technik geschult worden.

Die nächste große Herausforderung werde die Fusion der drei Wehren. "Da sind wir auf einem guten Weg", schätzte Lärz ein. Für das neue Gerätehaus benötige man vom Land weitere Fördermittel.

Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Tandler. Er schenkte Lärz einen Kanister "Löschwasser" und sagte: "Das neue Fahrzeug erhöht nicht nur die Leistungsbereitschaft der Wehr, sondern ist auch ein Motivationsschub."

Am Ende der Zeremonie sprach Pfarrer Gottfried Eggebrecht das Segenswort. "Mit der Technik ist es so eine Sache. Nicht immer ist sie in unserem Leben ein Segen. Manchmal ist sie auch ein Fluch", sagte er. Man könne staunen, wie schnell sich die Technik in den letzten Jahren verändert habe. Bei der Ortswehr in Förderstedt werde sie die Kameraden in die Lage versetzen, in effizienter Weise helfen zu können.

"Das neue Fahrzeug wird euch unterstützen und wir können dankbar sein für das, was die Menschen entwickelt haben", rief der Pfarrer den Feuerwehrleuten zu.

Danach lud der Wehrleiter alle Gäste, darunter auch eine syrische Familie, die jetzt in Förderstedt lebt, ein, sich am Tag der offenen Tür das Objekt anzusehen.