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Weihnachtsmarkt Güsten Neuer Standort wird ein Renner

Die Wahl des neuen Standortes für den Güstener Weihnachtsmarkt war die
richtige. In den Garten des Bürgerhauses kamen gefühlt viel mehr
Besucher als in den vergangenen Jahren zum Rathaus. Die Kulisse passte
wunderbar zur weihnachtlichen Atmosphäre.

Von Franziska Richter 08.12.2014, 02:25

Güsten l Schon Anfang des Jahres hatten Kulturausschuss und Stadtrat beschlossen, den Weihnachtsmarkt der Stadt vom Rathaus in den Garten des Bürgerhauses zu verlegen. Damit wollten die Räte auch den neuen Betreiber des Bürgerhauses unterstützen.

Der Park des Bürgerhauses mit seinen Laternen, der Jugendstil-Bühne und dem großen Weihnachtsbaum konnte neben den Buden, die der Bauhof jedes Jahr zur Verfügung stellt und an die Elektronik anschließt, noch mehr Händler und Schausteller fassen. Das Bürgerhaus selbst war nicht nur mit einem Stand für leckere Speisen vertreten, sondern stellte auch Toiletten zur Verfügung, was für manchen Besucher ein wichtiger Aspekt war.

Zum Beispiel für Vera Sonnabend aus Güsten. "Ich finde es hier sehr schön, besser als die anderen Jahre am Rathaus", erklärte sie, als sie am Stand der Volkssolidarität die vielen Tonerzeugnisse bewunderte. Mit der Anordnung der Stände könne der Besucher von einer Bude zur nächsten flanieren, insgesamt sei das Angebot größer, meinte die Güstenerin, die mit Ehemann und Enkel zum Weihnachtsmarkt kam.

Auch die Händler selbst - oft Vereine, Hobbybastler und Einrichtungen der Stadt - konnten nur Gutes vom neuen Standort berichten. "Das Programm wird gut angenommen, der Standort auch", sagte Jürgen Mietzsch, der mit seinen Vereinskollegen vom ESV Lok Güsten Glühwein und Grog verkaufte. Und: Erstmals beim Weihnachtsmarkt konnten die Sportler ein ESV-Weihnachtsgeschenk anbieten, nämlich eine Kollektion aus ESV-Schal und -Handtuch, die die Sportfreunde ganz stolz vorzeigten.

In Sachen Eigenkreationen war auch der Stand von Sandra Ernst aus Güsten beliebt. Etliche Mütter und Großmütter blieben bei ihr stehen und bewunderten selbst genähte und gestopfte Nikolaus-Stiefel, Kuscheltier-Eulen, Zuckertüten und Kissen - alles aus hübschem Stoff. Sandra Ernst hat aus ihrem Hobby ein kleines Nebengewerbe gemacht und verkauft den "Tüddelkram", wie sie ihre Produkte ganz offiziell nennt, im Internet.

Ähnlich machten es die Schüler der Sekundarschule Güsten. Wie jedes Jahr nahmen die Klassen 5 bis 7 am Weihnachtsmarkt teil, um ihre Klassenkassen aufzubessern. Mit den Eltern hatten sie Weihnachtsdekoration gebastelt und standen nun selbst am Verkaufsstand im Bürgerhaus-Garten, betreut von Lehrer Klaus Gärtner. "Das Geld kommt in die Klassenkasse der jeweiligen Klasse", erklärte er. "Meistens kommt es dann in den Topf für die Weihnachtsfeier oder eine Klassenfahrt." Der Lehrer war von dem neuen Standort "angenehm überrascht", was die große Anzahl der Besucher und den Schauplatz selbst betrifft, sagte er.

Noch viele andere Aktive trugen zum Weihnachtsmarkt bei: Auf der Bühne standen die "Minzicken", die Bernburger Blechbläser, der Frauenchor, die Grundschulkinder und abends im Bürgerhaus die Staßfurter Band "Sonic Jam".