1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Ehrung für "gute Geister in Stadt und Land"

Ortsverband der Linken nutzt Neujahrsempfang, um Ehrenamtlichen aus Saale-Wipper-Orten danke zu sagen Ehrung für "gute Geister in Stadt und Land"

Von Falk Rockmann 12.01.2015, 02:20

Ein guter (Schloss-)Geist, zwei rüstige Rentnerinnen, eine Übungsleiterin und ein Vereinsvorsitzender durften sich am Sonnabend im Amesdorfer Gemeindesaal über die Würdigung ihres ehrenamtlichen Engagements in Orten der Verbandsgemeinde Saale-Wipper freuen.

Amesdorf/Güsten l Noch jung ist die Tradition, beim Neujahrsempfang des Ortsverbandes der Linken, Ehrenamtliche aus den Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Saale-Wipper auszuzeichnen.

"Was wäre unsere Gesellschaft ohne all die Ehrenamtlichen in Stadt und Land?" begann Ortsverbandsvorsitzender Tobias Pochanke seine lobenden Worte. "Was wären Senioren ohne Seniorentreff im Ort, was Kinder ohne ehrenamtlich betreute Sportgruppen?"

Die Linken fanden in diesem Jahr wieder fünf Bürger aus den Saale-Wipper-Orten, um ihnen Dank zu sagen.

"In ihrem Verein teilt sie die Arbeiten ein, ohne selbst die Hände in den Schoß zu legen", lautete es in der ersten Laudatio, "Sie ist nicht auf den Mund gefallen und führt deshalb die Verhandlungen mit dem eigentlichen Herrn von Schloss Plötzkau, der Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten. Sie leitet die Bibliothek, ist Ansprechpartnerin für die Kinderkemenate und das Schlossmuseum. Martina Weimann ist der gute Geist von Schloss Plötzkau", dankte Tobias Pochanke in Abwesenheit der Plötzkauerin.

Sie sei in den vergangenen zehn Jahren nicht gealtert, würden Freunde von ihr sagen, erklärte der Laudator zur nächsten Ausgezeichneten. "Mitglied im Gemeindekirchenrat und ne Sportskanone, die ansteckt. Sie sieht in ihren Schützlingen nur das Beste und vermittelt Werte wie Ordnung und Disziplin - versteckt bei Sport und Spiel. ,Geht nicht, gibt`s nicht` ist genauso ihr Motto wie ,Na, walte Hugo`" beschreibt der Redner Rita Swillus, eine Übungsleiterin der Esdo-Sportschule Alsleben.

",Betteln` gehen für andere ist einer der undankbarsten Jobs", hieß es zum dritten guten Geist. Sie sammelt die Mitgliedsbeiträge für die Volkssolidarität in Amesdorf ein. "Trotz des hohen Alters ist sie noch sicher mit dem Fahrrad unterwegs und übernimmt die Gratulationen, wenn jemand in der Volkssoli in Amesdorf Geburtstag hat." Dieser Dank für ihr Engagement ging an Sieglinde Laufer aus Amesdorf.

Seit acht Jahren im Heimbeirat des DRK-Seniorenwohnparks Güsten aktiv, sei sie "das Sprachrohr für das Deutsche Rote Kreuz in Güsten". Menschen, die mit ihr zu tun haben, würden ihre lebensfrohe Art und ihr ehrenamtliches Engagement schätzen, würdigte Tobias Pochanke das Wirken von Gudrun Amelang.

Und schließlich fanden die Linken auch einen Mann für ihre Würdigung. Die Gründe dafür: Die Verwandlung einer Halde zu einem Freizeittreff, wo man auch feiern kann; der Aufbau eines Vereins und dessen Erhalt. Zudem sei er noch "ein bisschen politisch aktiv und schreibt die Chronik seines Ortes", zielte Tobias Pochanke mit seinem Dank auf den Vorsitzenden des Schützenvereins Union Giersleben, Gerhard Bochnig.

Die Geehrten erhielten eine Einladung zu einem zweitägigen Berlin-Besuch vom Bundestagsabgeordneten Jan Korte, die von seinem Mitarbeiter Jörg Lemmert überreicht wurde.

Den Abend im Amesdorfer Gemeindesaal nutzte Tobias Pochanke aber auch zu einem kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr, wobei er unter anderem die erste Wahl eines Ministerpräsidenten für die Linken in Thüringen hervorhob, zudem den "Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft nach 24 Jahren Abstinenz". Der Ortsverbandsvorsitzende der Linken erinnerte an das fünfjährige Bestehen der Verbandsgemeinde und des Ortsverbandes Saale-Wipper und blickte auf die anstehende Bürgermeisterwahl am 15. März in der Stadt Güsten.

Er rief die Anwesenden noch zur Übung auf, Kreuze zu machen. Der Ortsverband hatte nämlich die Kinder in den drei Grundschulen Alsleben, Giersleben und Güsten aufgerufen, für einen Malwettbewerb die schönsten Heimatmotive aufs Papier zu bringen. Die Auswertung erfolgt in den Schulen, versprach Tobias Pochanke.