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Vierte Klasse in Westeregeln schaut sich zwei Wochen lang die Volksstimme jeden Tag gemeinsam an SchmaZ begeistert Mädchen und Jungen

Von Thomas Höfs 04.03.2015, 02:14

Die vierte Klasse in der Grundschule Westeregeln schaute sich zwei Wochen lang die Volksstimme jeden Tag an. Im Rahmen des Projekts "Schüler machen Zeitung", kurz SchmaZ, beschäftigten sie sich mit den täglichen Nachrichten.
Westeregeln l Jeden Tag in die Zeitung zu schauen, ist für die vierte Klasse in der Grundschule Westeregeln eine neue und schöne Erfahrung. "Jeden Tag haben wir etwas Neues entdeckt", sagt Klassenlehrerin Kerstin Krüger. Als sie von dem Projekt erfahren hatte, stand für sie sofort fest, dass sie sich bewerben wolle. "Es ist nur schade, dass wir die Volksstimme nur zwei Wochen lang bekommen", schildert sie. Die Themenvielfalt sei so groß, noch monatelang hätte sie gern mit der Zeitung gearbeitet. Denn die täglichen Nachrichten haben für die Mädchen und Jungen in ihrer Klasse einen größeren Praxisbezug als die Stoffe im Lehrbuch.
Systematisch beschäftigten sich die Schüler mit dem Medium Zeitung. "Wir haben uns genau angesehen, wie eine Tageszeitung aufgebaut ist", erklärt sie. Schnell hätten die Schüler verstanden, wie das System funktioniere.
Außerdem haben sich die Schüler in den zwei Wochen mit den verschiedenen journalistischen Darstellungsformen beschäftigt. Für den Deutschunterricht sei dies besonders wertvoll, meint sie. Viel konnten die Schüler aber ebenso für den Sachkundeunterricht mitnehmen. Viele verschiedene Sachthemen spielen sich jeden Tag in der Zeitung und damit der öffentlichen Wahrnehmung ab. Dabei übten die Schüler, die Hauptinformationen der verschiedenen Beiträge in der Zeitung zu erfassen.
Täglich zwischen 10 bis 20 Minuten beschäftigte sich die Klasse intensiv mit der Volksstimme. Alle Kinder hätten nach ihrem Gefühl in der Zeitung etwas anderes entdeckt. Schnell habe sie ebenso Vorlieben der Schüler für gewisse Themen erkannt, blickt die Klassenlehrerin zurück.
Die Jungen beschäftigten sich bei dem Projekt gern mit der Sportberichterstattung. Nicht selten sind Freunde oder bekannte aus der Familie oder der Schule in einem Sportverein sehr aktiv und sorgen dann in ihrem Freizeitsport mit guten Ergebnissen für Schlagzeilen. Ebenso interessiert viele Kinder, wie die heimische Fußballmannschaft beim jüngsten Spiel abgeschnitten hat. Andere interessieren sich wiederum für lokale Themen. Dabei spiele die Lokalpolitik aber bei den Grundschülern noch kaum eine Rolle, heißt es. Mit der Teilnahme an dem Schmaz-Projekt will Kerstin Krüger aber auch die Leselust ihrer Schüler wecken. Lesen gehört seit einigen Jahren zu den Kernkompetenzen. Hierrauf legen die Grundschulen einen besonderen Wert. Für den weiteren Lebensweg sind die ersten vier Schuljahre, was das Lesen angeht, schon entscheidend. Dass sie viel Wissen und Erfahrungen über das Lesen erlernen können, macht sie ihren Schülern dabei deutlich. In den höheren Klassen setzen die Lehrer der weiterführenden Schulen einfach voraus, dass die Mädchen und Jungen ausreichend Kompetenzen im Lesen an der Grundschule erworben haben. Wichtig ist das Erfassen von Texten dabei nicht nur im Fach Deutsch. Auch in anderen Fächern spielen in den oberen Klassen Textaufgaben eine große Rolle. Erkennen die Mädchen und Jungen hier nicht, wonach gefragt ist und wie die Bedingungen formuliert sind, fällt eine Lösung der Aufgabe schwer. Deswegen übt sie bereits in der Grundschule mit ihren Schülern die verschiedensten Dinge. Da passte das Projekt "SchmaZ" mit der Auswertung der Tageszeitung gut in das Programm. Flexibel mussten die Kinder hier reagieren. "Die Mitarbeit und die Ergebnisse waren insgesamt alle sehr gut", lobt sie ihre Klasse. Emsig hätten sich alle jeden Tag an dem Projekt beteiligt. Natürlich hatte sich die Klasse außerdem schnell entschieden, an dem Preisausschreiben in dem Projekt mitzumachen. "Wir wollen natürlich gewinnen", sagt Kerstin Krüger. Nun müssten nur noch alle Schüler kräftig die Daumen drücken, dass es klappt. Und vielleicht trug das Projekt auch dazu bei, dass die Schüler in der Freizeit mehr lesen, mal in die Bibliothek gehen, um sich ein Buch auszuleihen. Schaden könne dies auf dem weiteren Weg der Kinder jedenfalls nichts.