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Fleißige Mitglieder des Sportfischervereins Löderburg treffen sich drei Mal im Jahr zu Arbeitseinsätzen Petrijünger tauschen Angel mit Werkzeug

Von Falk Rockmann 13.04.2015, 03:21

Auf "Fänge" wie Fahrräder oder alte Reifen könnten sie gern verzichten. Am meisten frequentiert sind die Ufer des Löderburger Sees und der Laake aber leider auch am meisten verschmutzt. Und so tummelten sich am Sonnabend etwa 20 Mitglieder des hiesigen Sportfischervereins bei ihrem zweiten Arbeitseinsatz in diesem Jahr, um wieder für Ordnung zu sorgen.

Löderburg l Der erste Frühlingstag in diesem Jahr bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen: Auf dem Vereinsgelände des Sportfischervereins Löderburg herrscht emsiges Treiben. Etwa 20 fleißige Mitglieder haben sich zum Arbeitseinsatz getroffen.

Ein Trupp räumt neben Räucher-Ofen und Jägerhütten auf. Vier Petrijünger werkeln an einem reparaturbedürftigen Angelsteg an der Laake. Am Vereinshaus türmt sich bereits ein Haufen Unrat, alte Fahrräder und Reifen - das Ergebnis des vorangegangenen Frühjahrsputzes vom 31. März.

"Unsere Angelgewässer sind beliebt, deshalb stark frequentiert, aber leider auch stark verschmutzt."

"Wir planen jedes Jahr drei Arbeitseinsätze", erklärt Torsten Kummertz, seit Februar der neue Vereinsvorsitzende. Das Gelände, das die Löderburger Sportfischer in Ordnung zu halten haben, ist groß. Die Ufer des 35 Hektar umfassenden Löderburger Sees gehören dazu, wie die von der Laake mit elf Hektar Wasserfläche. Da müssen Angelplätze von Schilf freigeschnitten werden. Die Boote brauchen Pflege. Zehn Angelstege wollen an der Laake instandgehalten werden, dazu der Bootssteg am Löderburger See. Finanziell werden die Instandsetzungsarbeiten übrigens mit Pflegemitteln des DAV-Landesverbands unterstützt.

Die Gast-Angler kommen überwiegend aus dem Altkreis Staßfurt. "Unsere Angelgewässer sind beliebt", stellt Kummertz fest, "deshalb stark frequentiert, aber leider auch stark verschmutzt." Da werde sogar hängerweise der Müll abgekippt, wo die Ufer erreichbar sind. Nicht von Anglern, sie sind Naturfreunde.

"Am schlimmsten ist es nach dem Triathlon. Da werden Einweg-Grills und sogar Windeln zu Hauf hinterlassen."

"Am schlimmsten ist es nach dem Triathlon auf dem Plateau am Löderburger See", weiß Burghard Junge aus Erfahrung zu berichten. "Da werden Einweg-Grills und sogar Windeln zu Hauf hinterlassen. Es wäre schön, wenn der Veranstalter da mal Müllbehälter aufstellen würde", meint der Petrijünger noch. Damit könnte man sich viel Arbeit ersparen.

Nichtsdestotrotz opfern die aktivsten Sportfischer ihre Freizeit immer wieder auch für solche Einsätze. Saubere Gewässer und Ufer, ein Vereinsheim, in dem sich auch im Freigelände super Feiern lässt, sind letztendlich der Lohn dafür.

Einmal im Monat lädt der Vorstand zur Versammlung ein. 250 Mitglieder zählt der Verein immerhin. Hegeangeln, auch das "Paar-Angeln", zu dem die Partner der Petrijünger immer eingeladen sind, gehören zu den schönen Seiten des Vereinslebens.