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Abschluss der 7. Staßfurter Aktionstage "Eine Stadt für alle" / Netzwerkgruppe wächst weiter "Inklusion betrifft alle"

Von Franziska Richter 11.05.2015, 03:24

Die 7. Staßfurter Aktionstage fanden am Sonnabend ihren Abschluss. Ein neuer "Baum der Inklusion" in Löderburg und ein großes Miteinanderfest im Tiergarten waren die Höhepunkte.

Staßfurt/Löderburg l "Das Mehrgenerationenhaus in Löderburg bedeutet ja ein Stück Inklusion. Es hat einen barrierefreien Zugang, Jung und Alt wohnen miteinander", sagt Christine Fischmann im Volksstimme-Gespräch. Die Leiterin der Netzwerkgruppe "Inklusion Netz Staßfurt", ihre Mitstreiter, Ortsbürgermeisterin Elvira Bartsch, Jürgen Wedekind als Geschäftsführer der Umland und rund 30 Gäste trafen sich dort nach einer großen Radtour. Vor dem Mehrgenerationenhaus pflanzten Auszubildende des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums (BBRZ) Rathmannsdorf eine Blasen-esche als "Baum der Inklusion 2015".

Der Baum ist, wie seine Vorgänger in Staßfurt, ein Symbol für die Inklusion. Diese meint nicht nur die Eingliederung von geistig oder körperlich behinderten Menschen in die Gesellschaft. "Inklusion betrifft alle Menschen, jung und alt, dick und dünn, Männer und Frauen, Ausländer und Deutsche. Alle sollen die Chance haben, ein Teil der Gesellschaft zu sein und keiner soll ausgeschlossen werden", umschreibt Christine Fischmann ihre Interpretation des Begriffs. "Es soll niemand ausgeschlossen werden wegen körperlichen Merkmalen oder weil er anderer Meinung ist", fügt Elvira Bartsch im Gespräch hinzu.

Dass Inklusion ein sehr spezifisches Thema ist, ist den Mitgliedern des Netzwerks bewusst. Dennoch betrifft es in Staßfurt viele Menschen: die Bewohner der Lebenshilfe- Einrichtungen, die Pflegebedürftigen in der Stiftung Staßfurter Waisenhaus, Auszubildende mit Lernschwächen im BBRZ. "Uns ist bewusst, dass wir die Bürger mit unserem Thema nur in kleinen Schritten erreichen können, aber dieses Jahr sind wir dem ein Stückchen näher gekommen", findet Christine Fischmann. Das Netzwerk sei stärker und öffentlichkeitswirksamer geworden und habe mehr Menschen als zuvor erreicht. Vor sieben Jahren noch saßen nur drei Partner in der Netzwerkgruppe. Jetzt sind es neben den genannten die Stadt Staßfurt, die Volkssolidarität, die Sekundarschule Hermann Kasten, Urania, Seniorenbeirat, Pestalozzi-Schule, Berufsförderungswerk, Gehörlosengemeinschaft, Betreuungsverein, Theaterfördeverein und seit diesem Jahr auch der Jugendclub Glashaus.

Beim Theatertag am Freitag waren Gäste aus ganz Sachsen-Anhalt da. Die Aktionstage haben mittlerweile Ausstrahlung auf viele Städte des Landes.