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Ex-Außenminister besucht Stadt Egeln und die freiwillige Feuerwehr der Bodestadt Kinkel erzählt von der Wiedervereinigung

Von Nadja Bergling 01.12.2010, 04:47

20 Jahre nach dem Mauerfall gibt es noch sehr vieles darüber zu berichten. Und wer könnte so etwas besser als jemand, der an der Wiedervereinigung mitgearbeitet hat ? Am Wochenende besuchte der deutsche Ex-Außenminister die Kameraden der Feuerwehr Egeln.

Egeln. 20 Jahre ist es her, dass Dr. Klaus Kinkel als damaliger Staatssekretär Im Bundesjustizministerium intensiv an der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands mitgearbeitet hat. 20 Jahre danach berichtet er von seinen Erlebnissen und Erfahrungen. So auch in Egeln. Zusammen mit Johann Hauser ( FDP ) besuchte er die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Egeln und hatte zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde eingeladen.

" Als enger Mitarbeiter von Hans-Dietrich Genscher hat er mir schon damals beigebracht, dass die freiwilligen Feuerwehren das klassische Engagement des Bürgertums sind ", eröffnete Kinkel, der Vorsitzender des Beirates des Feuerwehrverbandes ist. Feuerwehrleute löschen, so Kinkel, nicht nur Brände, sondern retten auch Leben und das alles auf freiwilliger Basis. " Dafür möchte ich mich einmal bei allen Kameraden bedanken ", erklärte der Ex-Außenminister.

Klaus Kinkel erzählte den Egelner Kameraden und Gästen, wie er die Zeit vor und nach der Wende erlebt hat : " Ich habe selber nicht an diese schnelle Wiedervereinigung geglaubt. Doch ich durfte sie intensiv mitgestalten. Das gehört ganz klar zu meinen politischen Höhepunkten. " Ihm sei klar, dass den Bürgern damals vieles einfach übergestülpt wurde. Trotzdem sei das Land zusammengewachsen. Kinkel zeigte sich stolz, daran mitgewirkt zu haben.

Auch Bürgermeister Reinhard Luckner nahm an dieser Gesprächsrunde teil und brachte den Besuchern die Stadt Egeln einmal näher. " Auch wir sind in diesem Jahr näher zusammengewachsen. Mit den umliegenden Gemeinden bilden wir seit dem 1. Januar eine Verbandsgemeinde ", so der Stadtchef. Luckner berichtet von der Wasserburg, den Chören und der Stadtgeschichte. Und dann gab es noch eine Überraschung. Drei Mädchen der Dance-Factory, die die Stadt auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat, erklärten sich bereit und tanzten zu Weihnachtsund aktueller Pop-Musik. Dieser spontane Auftritt wurde nicht nur mit reichlich Applaus belohnt. Heidelore und Henry Becker aus Egeln-Nord bedankten sich dafür und überreichten im Namen der Kirchengemeinde Egeln-Nord eine kleine finanzielle Aufbesserung für die Kasse. Anschließend wurden die Gespräche in lockerer Runde fortgesetzt.