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Planungen stützen sich auf Ost-Variante / Unterlagen werden in den Gemeinden voraussichtlich Ende des Jahres öffentlich ausgelegt Ortsumgehung B 180 Schneidlingen soll bis 2015 fertig sein

Von Nora Stuhr 12.02.2011, 05:28

Schneidlingen. Der geplante Bau der B 180 Ortsumgehung Schneidlingen schreitet beim Landesbetrieb Bau in Halle (Saale) weiter voran. Bis 2015 ist die Verkehrsfreigabe der Trasse geplant.

Planungen bauen auf Ost-Variante auf

Zum Hintergrund: Das Raumordnungsverfahren zum Bau der Trasse war bereits Anfang 2009 zum Abschluss gebracht worden. Damit stand fest, dass es nur noch eine Variante Ost, statt der ehemals drei verschiedenen Varianten West geben wird. Widerstand hatte sich dagegen breit gemacht. Landwirte fürchteten etwa um den Verlust ihrer Ländereien und der Erreichbarkeit. Denn die Straße muss ähnlich einer Hochstraße dem Gelände angepasst werden. Sie würde zwischen den Orten Schneidlingen und Groß Börnecke entlang verlaufen.

Trotz anfänglicher Proteste scheint es an der Ost-Entscheidung grundsätzlich im Moment nichts mehr zu rütteln zu geben. Die Arbeiten beim Landesbetrieb Bau sind voll und ganz darauf ausgerichtet. "Auf Grundlage des im Jahre 2008 durchgeführten Raumordnungsverfahrens wurde die Ost-Variante linienbestimmt und wird in der Planung weiter verfolgt", erklärt Peter Mennicke vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.

Zum Stand der Dinge teilt er mit: "Die Entwurfsaufstellung ist weit vorangeschritten, sodass nach Prüfung und Genehmigung der Entwurfsunterlagen die Zielstellung besteht, Ende des Jahres 2011 den Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zu stellen."

Erst danach, wenn ein entsprechender Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig sei und weitere Abstimmungen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung betreffend der Mittelfreigabe und -bereitstellung getroffen worden seien, könne man konkrete Aussagen zur Baudurchführung treffen, so Mennicke.

Die Verkehrsfreigabe für die Ortsumgehung Schneidlingen ist bis 2015 geplant. "Das sollte der späteste Termin sein", bestätigte Hartmut Bredner vom Landesbetrieb Bau.

Flughafen beim Bau zeitlich berücksichtigt?

Darauf angesprochen, welche Rolle die geplante Aufnahme des Passagierverkehrs auf dem benachbarten Verkehrsflughafen Magdeburg-Cochstedt International für den Bau der Ortsumgehung spielt, sagt er: "Es geht nicht langsamer und nicht schneller." Zeitlich liege das Projekt aber voll im Plan. Es ist nichts überhastet entschieden worden, versichert der Pressesprecher.

Auf den Airport eingehend teilte Peter Mennicke mit: "Die luftverkehrliche Entwicklung der Region wurde im Rahmen der Planungen berücksichtigt." Beispielsweise sei die zu erwartende Zunahme des Verkehrs in die erfolgte Verkehrsuntersuchung mit eingeflossen. "Die Planungsarbeiten wurden so weit wie möglich zeitlich gestrafft, um so den Erfordernissen im Zusammenhang mit dem Flughafen eintsprechen zu können."

Wer sich zum Bau der Ortsumgehung weiter informieren möchte, kann sich auch direkt an den Landesbetrieb Bau / Niederlassung Süd in Halle (Saale) wenden. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter (03 45) 48 23 61 00 erreichbar.

Außerdem wird es eine öffentliche Bekanntgabe der Unterlagen zum geplanten Bau geben. Vermutlich Ende des Jahres, wenn die Arbeiten zum Planfeststellungsverfahren weiter vorangeschritten sind. Einen genauen Termin gibt es noch nicht. Fest steht aber, dass die Unterlagen öffentlich in den Gemeinden, also im Rathaus in Hecklingen, für jedermann zugänglich sind. Interessierte Bürger können ihre Stellungnahmen dazu mit Anregungen, Kritik und Vorschlägen im Nachgang an das Landesverwaltungsamt senden.