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Dezernentin Reingard Stephan stellt Analyse im Fachausschuss vor / Technische Probleme und zusammenwachsende Kreisstrukturen drücken Zahlen Probleme bei Hilfsfristen: Kreis strafft Organisation im Rettungsdienst

24.02.2011, 16:44

Schönebeck/Staßfurt (dw). Der Salzlandkreis will seinen Rettungsdienst noch effizienter gestalten. Das kündigte die zuständige Dezernentin Reingard Stephan während einer Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses des Kreistages an. Hintergrund ist eine aktuelle Analyse der Hilfsfristenerfüllung im Rettungsdienst in den Jahren 2008 bis 2010. Erst im vergangenen Jahr ist demnach zu erkennen, dass die Hilfsfristen entsprechend der Landesgesetzgebung eingehalten wurden. Die Verwaltung nennt dafür unterschiedliche Gründe, wie das Zusammenwachsen unterschiedlicher Strukturen der ehemaligen Altkreise, technische Probleme in der Leitstelle und mangelndes Meldeverhalten des Rettungs- dienstpersonals, was Alarmierungs- und Ankunftszeiten angeht.

Zukünftig soll der Rettungsdienst gestrafft werden. Ein erster Schritt, der bereits Erfolge zeigt, ist der vom Kreistag beschlossene Rettungsdienstbereichsplan mit Erweiterung der Notarztstandorte Atzendorf und Calbe. "Territoriale und politische Grenzen spielen im Rettungsdienst keine Rolle. Jede Besatzung einer Rettungswache hat aus fachplanerischer Sicht einen räumlich abgegrenzten Zuständigkeitsbereich und kann im Bedarfsfall auch an anderen Einsatzorten eingesetzt werden", so Stephan. Ganz praktisch untersagt der Kreis, dass Krankentransporte, wie bisher, mit den Rettungstransportwagen gefahren werden. "Diese Fahrzeuge müssen für den Notfall frei bleiben", begründet Stephan. Auch wenn dafür Krankentransport-Pa- tienten längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssten.