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Immer älter werdende Bevölkerung benötigt viele medizinische Leistungen Peter Rotter: Bevölkerungsentwicklung ist Chance

29.11.2010, 04:47

Staßfurt ( dw ). Landtagsabgeordneter Peter Rotter ( CDU ), Ortsbürgermeister im Staßfurter Ortsteil Förderstedt, sieht die Privatisierung des Staßfurter Krankenhauses, wie es die Arbeitsgruppe zum Krankenhauserhalt in der Salzstadt fordert, nicht " als letzten Ausweg, sondern als Chance ". Er begegnete damit dem Staßfurter SPDStadtrat Niko Zenker auf dem Volksstimme-Forum. Rotter ging dabei zugleich auf das von Landrat Ulrich Gerstner am Sonnabend im Volksstimme-Interview geäußerte Argument ein, dass neben der Umstellung der Krankenhaus-Finanzierung durch den Bund auch der demographische Wandel zur schwierigen wirtschaftlichen Lage der Kreiskliniken Aschersleben-Staßfurt geführt habe. " Wir dürfen die Bevölkerungentwicklung nicht wie eine Monstranz vor uns hertragen ", sagte der CDU-Politiker auf dem Bürgerforum. Denn die Menschen – und damit potenzielle Patienten – würden nicht nur wegziehen, sondern hier auch immer älter werden. Das bedeute auch, dass sie " multimorbider " würden, also in Zukunft viele verschiedene Krankheitsbilder auftreten könnten. " Ein Krankenhaus in privater Trägerschaft und wirtschaftlich ausgerichtet kann hier vielfältige medizinische Leistungen am Bedarf orientiert machen ", rechnete Rotter einem solchen Haus in Staßfurt Existenzgrundlagen aus. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe Peter Löbus die Staßfurt versprochene Geriatrie ( Alten- und Altersheilkunde ) in " seine Klinik " nach Bernburg geholt.

Deshalb müsse jetzt alles daran gesetzt werden, den Standort Staßfurt zu stärken und seine Vorteile, wie moderne OP-Säle, Zentralität und gute Infrastruktur zu betonen. " Die idealen Bedingungen werden dafür sorgen, dass auch Ärzte wiederkommen ", meint Peter Rotter.

Staßfurts OB René Zok ergänzte, dass die Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung von Statisten erstellt werden würden. Aufgabe in den Kommunen und auch des Landes sei es seiner Ansicht nach, diesen Entwicklungen entgegen zu wirken. " Wir wollen diese Zahlen eben nicht erreichen ", sagte er. Das habe auch mit Standentwicklung zu tun, an der täglich gearbeitet werde.