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Bauminister Daehre würdigt Leistungen beim Stadtumbau in Staßfurt und im IBA-Prozess Ohne die Wende 1989 wäre die Innenstadt heute tot

Von René Kiel 21.02.2011, 05:37

Sachsen-Anhalts Bau- und Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hat sich beim Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbandes lobend über die Ergebnisse geäußert, die in den letzten Jahren beim Stadtumbau in Staßfurt erreicht wurden.

Staßfurt. "Dass Staßfurt zu DDR-Zeiten schon aufgegeben war, ist kein Geheimnis", sagte Daehre vor mehr als 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Tillysaal des Salzlandtheaters unter Hinweis auf die Bergbaufolgeschäden. Ohne die politische Wende im Jahr 1989 wäre in der Innenstadt heute "Feierabend".

Der Minister sagte, wenn er könnte, würde er die Soldaten der Gruppen der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die zu DDR-Zeiten in Sachsen-Anhalt stationiert waren, einladen und ihnen zeigen, was aus diesem Land in den letzten zwanzig Jahren geworden sei. "Die Russen würden dann bestimmt sagen: Wir waren nicht hier", ist der Minister angesichts der gewaltigen Leistungen beim Aufbau-Ost fest überzeugt.

Das habe auch eine Architekten-Jury anerkannt. Sie habe den 19 IBA-Projekten Sachsen-Anhalts, darunter auch das der Stadt Staßfurt ("Aufheben der Mitte") kürzlich den ersten Preis bei einem internationalen Architekturwettbewerb verliehen. Daran hätten sich insgesamt 29 Staaten beteiligt, von denen acht in die engere Auswahl gekommen seien. Die Übergabe an die Oberbürgermeister erfolge in wenigen Monaten im spanischen Barcelona.

An dem, was hier in Staßfurt in den letzten Jahren geschaffen werden konnte, habe Daehre einen ganz großen Anteil, lobte Ex-Bürgermeister Martin Kriesel, der sich deshalb ein Daehre-Denkmal oder eine Gedenktafel vorstellen könnte.

Es gebe in der Landespolitik nur zwei Vertreter, die immer für Staßfurt dagewesen und noch dazu skandalfrei und parteiunabhängig gehandelt hätten, sagte Kriesel und nannte den scheidenden Landtagsabgeordneten Manfred Püchel (SPD) sowie den Verkehrsminister.

Letzterer versprach, er werde auch in Zukunft gern nach Staßfurt kommen. Er würde sich freuen, wenn es der Kommune gelingen würde, eine große Sporthalle zu bauen, in der die Jugend trainieren kann.

Oberbürgermeister René Zok (parteilos) hob besonders seine sehr gute, enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der CDU-Stadtratsfraktion hervor. Er bescheinigte der Union, eine der konstruktivsten Positionen in Staßfurt zu sein.

Auch Zok nutzte die Gelegenheit, Daehre und dessen Mitarbeitern für die große Unterstützung Dank und Anerkennung zu sagen. Auch dafür, dass die ersten Entwürfe der neuen Bodebrücke vorliegen und die geplanten Ortsumfahrungen Neundorf, Rathmannsdorf und Brumby auf dem Weg seien. Das gleiche gelte für den geplanten Neubau am Stadtsee. Hier strebe man mit dem Ministerium eine Lösung außerhalb der IBA an.

Seine Amtskollegin Jutta Voß aus der Partnerstadt Lehrte habe sich gerade erst am Donnerstagabend wieder sehr beeindruckt über den Stadtumbau in Staßfurt und die hohen Förderquoten des Landes gezeigt, sagte Zok nicht ohne Stolz.

CDU-Landtagskandidat Peter Rotter sagte, man müsse dafür sorgen, dass die jungen Leute hier Arbeit finden. Dafür müssten gerechte Löhne gezahlt werden.