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Wettkampf auf Reiterhof in Gänsefurth mit bundesweiter Beteiligung: Verein zieht positive Bilanz Dressurreiter aus ganz Deutschland in der Stadt Hecklingen zu Gast: Jury findet feine Unterschiede

Von Nora Stuhr 20.04.2011, 06:28

Gänsefurth. Pferdesportler aus neun Bundesländern waren kürzlich in der Stadt Hecklingen zu Gast. Als Dressurreiter nahmen sie ebenso wie Mitglieder des heimischen Vereins vom Team Gänsefurth an einer Veranstaltung auf dem Reiterhof der Familie Nettekoven teil. In einem Turnierbericht hat Karl-Heinz Faust, Sprecher des Vereins, die Stimmung während der vier Tage eingefangen und mit Verantwortlichen gesprochen.

Das harmonisch wirkende Kampfgericht um Frank Diener, Gabriele von Appen, Renate Hafenrichter, Klaus Storbeck und Heinz Lemmermann, letzterer, sogar mit internationaler Richtererfahrung, sei sich in seinen fachlichen Bewertungsstatements einig gewesen, meint Faust. Er spricht von "beeindruckenden Leistungen und oft so geringen Unterschieden." Das habe der Jury eine hohe Konzentration abverlangt, zitiert er Jurymitglied Klaus Storbeck und erklärt, dass es keine Diskussionen um Rangierungen und Punkte gegeben habe. Die auf ländlichen Turnieren im Nachgang oft geführten Teilnehmer-Richterdiskussionen von einzelnen Reitern ausgehend, seien nicht mal ansatzweise zu erkennen gewesen, freut er sich. Das zeuge von Geist und Niveau aller Teilnehmer, Trainer und Betreuer, schildert Faust die Meinung von Heinz Lemmermann.

Auch Hans-Werner von Appen, Ehegatte des Jurymitglieds Gabriele von Appen aus Hamburg, habe bestätigt, dass das Gänsefurther Turnier bei ihm ganz hoch im Kurs steht.

Faust zählt weiter auf: "Ein großes Dressurturnier für das Land Sachsen-Anhalt, Teilnehmer aus neun Bundesländern, 264 Starts in zehn Prüfungen der Mittelschweren und Schweren Klasse – das hat schon etwas."

"Ein großes Dressurturnier für das Land Sachsen-Anhalt."

Und dennoch seien diese Starterzahlen nach analytischer Aufarbeitung der Einzelwettbewerbe gerade ausreichend, um ein solches Turnier auch finanziell zu schultern.

"Ohne unsere Sponsoren und die großzügige Unterstützung des Landwirtschaftsbetriebes Martina und Hubert Nettekoven liefe nicht viel", steht für den Vereinsreiter fest. Weitere Veranstaltungen seien in Gänsefurth dennoch geplant. "Wir, das Team Gänsefurth, sind bereits bei der Vorbereitung des Dressurherbstevents Anfang November und lassen uns nicht beirren, die Erfolgsbilanz über 20 Jahre reiterliche Sportgeschichte in Gänsefurth fortzuschreiben." Faust spricht von einer "Einzigartigkeit" des Standortes und hebt "sportliche Rahmenbedingungen, Gastronomie und höchst richterliches Bewerten" als Vorteile heraus. Wenn Amateur- und- Berufsreiter in Gänsefurth an den Start gehen, sei die Konkurrenz schon "bitterhart" aber hilfreich zugleich. "Wo kann ich den Stand meiner reiterlichen Ausbildung so klar messen, wie in einem derart gut besetzten nationalen Wettbewerb der Dressurkunst. Nur los zu fahren, wenn ein Sieg ausrechenbar ist, ist nicht der richtige Weg, um das gute Dressurniveau im Land Sachsen-Anhalt auf eine neue vergleichbare, höhere Stufe zu entwickeln", sagt Faust.

Im Nachgang nennt er Namen. "Eine große Bereicherung waren die erstmalig in Gänsefurth startenden Holga Finken, Birgit Finken und Marco Bührig. Aber auch Isabel Bache, Sara Untenzu und Nadine Güssow machten mit ihren Leistungen neben den auf Gänsefurther Dressurturnieren bekannten Reitern Cora Jacobs, Roland Lüders und Andrea Timpe als Seriensieger eindrucksvoll auf sich aufmerksam. So wurde Roland Lüders mit drei Siegen in der Mittelschweren Klasse und einem Sieg in der Schweren Klasse neben Holga Finken sowie Marco Bührig zu den erfolgreichsten Teilnehmern der Dressurtage. Vergessen wollen wir aber nicht, dass die beliebte und immer gern gesehene Cora Jacobs mit ihren vorgestellten Pferden insgesamt einen weiteren Sieg und weitere zehn Platzierungen, oft nur sehr knapp vor einem Sieg der Mittelschweren und Schweren Klasse, eingefahren hat. Großartig triumphierten die Amazonen aus Sachsen-Anhalt in der ersten Qualifikation zum Mitteldeutschen-Jugend-Cup 2011 auf. Mit Julia Schönherr und Judith Völzke kommen gleich Sieger und Zweitplatzierte aus unserem Nachwuchskader, was eine hervorragende Vorbereitung auf diesen Wettbewerb voraussetzt. Mut zum Vergleich auf diesem hohen Niveau zeigten weiter unter anderem aus Sachsen-Anhalt Dr. Sabine Müller, Nadine Güssow, Leona Barthel, Michaela Voigt und vom heimischen Reitverein Team Gänsefurth Martina Nettekoven sowie Silke Constabel." Karl-Heinz Faust ging selbst gleichfalls an den Start.

"Teilnehmer aus neun Bundesländern,264 Starts – das hat schon etwas."

Faust bringt im Namen des Vereins um Organisationschefin Martina Nettekoven abschließend dankende Worte an: "Man kann den technischen Kräften, Helfern, Gastronomen und ehrenamtlich Mitwirkenden, Mitgliedern, befreundeten Reiterinnen und Reitern nicht genug danken." Sie alle persönlich zu nennen sei aufgrund der Vielzahl nicht möglich. "Danken muss man allen." Denn nur mir ihrer Hilfe sei dieses "Dressurevent der Extraklasse" möglich gewesen.