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Jugendfeuerwehr Egeln widmet sich einen ganzen Tag lang den Aufgaben einer Berufsfeuerwehr Ölspur aus Kakao und ein brennendes Haus

Von Nadja Bergling 30.05.2011, 04:46

Vier Einsätze mussten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Egeln am Wochenende bestreiten. Am Sonnabend führten sie wieder einen Berufsfeuerwehrtag durch. Jugendwart Andreas Mosel zeigte sich mit den jungen Kameraden zufrieden.

Egeln. Eine Ölspur aus Kakao, ein brennendes Paletten-Haus, ein gestellter Unfall und eine vermisste Person – so kann man kurz die Einsätze umschreiben, die die Jugendfeuerwehr aus Egeln am Wochenende hatte. Einmal im Jahr ist es schon zur Tradition geworden, dass die jungen Kameraden die Egelner Feuerwehrwache "einnehmen". Einen Tag lang sind sie die Berufsfeuerwehr von Egeln.

Nachdem bereits kurz nach der Übernahme der Wache am Sonnabendmorgen eine Ölspur aus Kakao beseitigt wurde, stand am Nachmittag zunächst Sport und Spiel auf dem Programm. Doch daraus wurde leider nichts. Plötzlich schrillte erneut der Pieper, den Leon-Pascal Ziege, der am Wochenende Gruppenführer war, stets bei sich trug.

Während sich die 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr in Windeseile auf die Fahrzeuge begaben, loderte das Feuer auf dem Landwirtschaftsbetrieb Baier in Egeln schon lichterloh. Dafür sorgte das "Kokelkommando" Carsten Beinemann, Michael Witte, Dieter Nitschwetz und Fabian Lohmann. Aus mehr als 40 Paletten wurde ein Haus nachgebaut, das nun gelöscht werden musste. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung schallten die Martinshörner durch Egeln und die vier Fahrzeuge bogen auf den Hof. Die Türen sprangen auf und die "kleinen" Kameraden begannen mit dem Löschangriff. Leon-Pascal hatte alles im Griff. Unterstützt wurde er dabei vom Wachabteilungsleiter Andreas Nitschwetz. Und so schnell wie sich das Feuer entzündet hatte, war es auch schon wieder gelöscht. Mit Einreißhaken und Wärmebildkamera suchten die Jugendfeuerwehr-Mitglieder nach Glutnestern. Jugendwart, Andreas Mosel, zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. "Natürlich sitzen noch nicht alle Handgriffe perfekt. Aber genau aus diesem Grund machen wir ja diese Übungen", so der Jugendwart.

Verkehrsunfall und vermisste Person

Nach einer knappen Stunde war der Einsatz beendet. Zurück in der Wache wurden die Fahrzeuge wieder hergerichtet. Am späten Nachmittag waren dann die Eltern zum Grillen eingeladen. Auch sie sollten sich davon überzeugen, wie ihre Kinder in der Feuerwehr arbeiten. Doch auch der Grillabend wurde von dem Schrillen des Piepers unterbrochen. Die Einsatzbeschreibung lautete: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Vor der Wache wurde dieser nachgestellt. Die Eltern durften dabei zuschauen, wie sich ihre Kinder zusammen mit den "großen" Kameraden mit schwerem Gerät an das Fahrzeug herankämpften.

Doch auch am Abend war der Einsatztag noch nicht vorbei. Kaum hatte die Dämmerung eingesetzt, wurde die Jugendfeuerwehr zum nächsten Einsatz gerufen. Am Schützenplatz wurde eine Person vermisst.

Jugendwart Andreas Mosel zog ein positives Resümee am Ende des Tages und bedankte sich in diesem Zusammenhang beim "Kokelkommando", dem Küchenteam Sabine Wettin und Nadine Mosel, bei Thomas und Klaus Baier für die Bereitstellung der Fläche, bei der Firma Rössler, bei der Leitstelle des Salzlandkreises, beim Feuerwehrverein, bei der Firma Salzland-Druck, bei allen mitwirkenden Kameraden und bei allen Sponsoren, die die Jugendfeuerwehr unterstützen.