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Hohenerxleben bekommt neuen Treffpunkt für die Vereine Dorfgemeinschaftshaus soll schon zum Jahresende fertig werden

Von René Kiel 24.07.2010, 06:56

Im Staßfurter Ortsteil Hohenerxleben ist gestern Mittag auf dem Festplatz das Richtfest für das neue Dorfgemeinschaftshaus gefeiert worden. Zimmermann Stephan Schmidt aus Schönebeck, Oberbürgermeister René Zok und Ortsbürgermeister Sven Wagner schlugen nach altem Brauch symbolisch den letzten Nagel ins Dachgebälk.

Hohenerxleben. Zok äußerte sich erfreut darüber, dass sehr viele Bürger und Vereinsmitglieder zu diesem Zeremoniell erschienen waren. "Das ist eine ganz tolle Sache und bestärkt uns darin, dass es sich hier um ein sinnvolles Projekt handelt, das von den Hohenerxlebenern angenommen wird", so das Stadtoberhaupt.

Zoks Worten zufolge kostet dieses wichtige Vorhaben der Stadt insgesamt rund 460 000 Euro. Davon steuert das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) 250 000 Euro Fördermittel bei. Ohne diese Finanzspritze wäre die Stadt aufgrund der Haushaltsprobleme nicht in der Lage gewesen, den Neubau in Angriff zu nehmen. Deshalb ist Zok dem Land für die Unterstützung auch sehr dankbar.

Die Aufträge wurden fast ausschließlich an heimische Firmen vergeben, so dass diese Arbeitsplätze schaffen beziehungsweise sichern konnten, sagte der Oberbürgermeister. Beispielhaft nannte er die Staßfurter Baubetriebe und die Firma Holzbau Schmidt aus Schönebeck, die die Zimmermannsarbeiten für die Firma Thomas Kühne aus Förderstedt ausführt.

Dass die Entscheidung des Stadtrates für einen solchen Neubau richtig war, unterstrich der Sachbearbeiter der Stadtverwaltung Staßfurt für Dorferneuerung, Manfred Große: "Das war die letzte Möglichkeit, das Geld aus dem Leader-Fördertopf zu bekommen. Heute wäre das nicht mehr drin."

Nach Barackenabriss kommen Bäume

Auf den Fertigstellungstermin angesprochen, sagte Große, dass man sich da nicht so sicher sei, ob das wie ursprünglich geplant schon zum Jahreswechsel möglich sei. "Wir wollten Weihnachten schon das erste Mal in diesem Haus feiern. Das schaffen wir bestimmt nicht oder nur sehr knapp", sagte der Sachbearbeiter.

Er informierte darüber, dass in dem einstöckigen Gebäudekomplex, der neben einem alten Schafstall auf der Festwiese errichtet wird, ein je nach Besucherzahl teilbarer Saal mit Küche entstehen wird. Zudem soll in dem Objekt das Büro von Ortsbürgermeister Sven Wagner einziehen, in dem dann auch die Ortschaftsratssitzungen stattfinden werden.

Aber auch der Jugendclub und der Schützenverein bekommen dort ein neues Domizil. Letzterer erhält in dem neuen Haus auch eine Schießbahn.

Danach wird die im Jahr 1966 vom damaligen Volksgut Hohenerxleben gebaute Baracke gegenüber vom Schloss, die derzeit noch für die Veranstaltungen der Vereine des Ortsteils genutzt wird, abgerissen, kündigte Große im Volksstimme-Gespräch an.

Wie der Mitarbeiter des ALFF verriet, kann die Stadt für diese mit rund 50 000 Euro veranschlagten Arbeiten mit einer Förderung von 30 000 Euro rechnen.

An der Stelle der Baracke sollen keine neuen Parkplätze entstehen. "Das Gelände soll rekultiviert und mit Bäumen bepflanzt werden", sagte Große. "Dafür liegt schon ein Vorschlag des Grünflächenamtes der Stadt vor."

Ortsbürgermeister Wagner hat keine Bange, dass den Bürgern dieser Neubau nach seiner Fertigstellung viel Freude bereiten wird, "weil wir hier alle an einem Strang ziehen", sagte er nach dem er gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Stephan Schmidt mit mehreren Hammerschlägen unter großer Kraftanstrengung den symbolisch letzten Nagel im Dachgebälk versenkte.

"Nach den langen Diskussionen, die es im Vorfeld um dieses Vorhaben gegeben hatte, sind die Hohenerxlebener jetzt froh, dass die Umsetzung nun so reibungslos und schnell passiert", sagte Wagner. Aus seiner Sicht können alle Vereine stolz darauf sein, dass sie ein solch schönes Objekt bekommen.

"Das neue Dorfgemeinschaftshaus belebt unseren Ort, macht ihn attraktiv und fördert das Zusammenleben", ist der Ortsbürgermeister fest überzeugt.