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Staßfurter Linke und Verdi-Gewerkschafter im Gespräch Frühschoppen zum 1. Mai am Löderburger See

03.05.2010, 04:53

Löderburg ( jsg ). Zum traditionellen Politfrühschoppen der Staßfurter Ortsgruppe der Linkspartei, der wiederum im Touristenzentrum Löderburger See durchgeführt wurde, konnte Ralf-Peter Schmidt als Vorsitzender neben Mitgliedern der Partei auch Sympathisanten und Gewerkschafter begrüßen. Als Gast hatten sie sich Jörg Lauenroth-Mago, Landesfachbereichsleiter

Handel bei Verdi, eingeladen.

In seinen Ausführungen kritisierte Lauenroth-Mago besonders die Arbeitsbedingungen der großen Discounter. " Niedriglohn, Mobbing am Arbeitsplatz und Leiharbeit führen die Beschäftigten immer mehr in die Armut ", schätzte er ein. Hier fänden Linke und Gewerkschaftler auch schnell Gemeinsamkeiten, wenn es um die Themen Mindestlohn, moderner Arbeitskampf und Aktivierung von Betriebsratswahlen gehe, fügte der Gewerkschaftssekretär an.

" Wir brauchen mehr gewerkschaftliche Netzwerke, einen neuen Gewerkschaftsbegriff, der Menschen mit sozialen Gedanken vereint und Gewerkschaftsarbeit stärkt ", forderte der Gastredner.

Allerdings waren die anwesenden Vertreter der Linken auch kritische Beobachter der aktuellen Gewerkschaftsarbeit. " Immerhin hatten die Gewerkschaften mit ihrer Unterstützung der Politik des früheren Bundeskanzlers Schröder Hartz IV und die Agenda 2010 ermöglicht ", so Schmidt. " Doch offensichtlich weht nun ein neuer Wind in der Gewerkschaftsarbeit, denn zunehmend engagieren sich Arbeitnehmer wieder gewerkschaftlich, gründen Betriebsräte und fordern Tarifverträge ein ", ließ Lauenroth-Mago wissen.

Am Ende der Veranstaltung fasste Schmidt zusammen, dass es Aufgabe von Gewerkschaft und seiner Partei sein müsse, künftig noch klarer die Gemeinsamkeiten herauszustellen.