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Sinkende Wasserstände bei kleineren Flüssen Elbe, Saale, Wipper und Co. stehen unter Beobachtung

Von Caroline Vongries und Andreas Pinkert 03.03.2010, 04:52

Calbe / Schönebeck. Relativ gelassen sieht man im Salzlandkreis weiterhin die Pegelstände. Von der Wipper wurden ohnehin Rückgang des Wasserstandes und Rücknahme der Alarmstufe 3 gemeldet. Von der Elbe meldete die Hochwasservorhersagezentrale am Pegel Barby einen Wasserstand von 487 Zentimetern. Die vorgestern ausgerufene Alarmstufe 1 wird wohl noch in den nächsten Tagen gültig bleiben. Im tschechischen Einzugsbereich der Elbe seien leicht steigende beziehungsweise stagnierende Pegelstände gemeldet worden.

In Calbe wird der Pegel der Saale genau im Auge behalten. Ein Katastrophenschutzteam der Stadtverwaltung hat sich ein Bild der Lage verschafft. Zahlreiche Wege an der Saale und Teile des Heger-Sportkomplexes stehen unter Wasser. Im Ortsteil Gottesgnaden hat eine Pumpanlage des Landesamtes für Hochwasserschutz ihren Betrieb aufgenommen. Dadurch sollen Wohnhäuser am Saaleufer vor steigendem Wasser geschützt werden. Seit Sonnabend ist die Sieben-Meter-Marke überschritten und es gilt Alarmstufe 2. Derzeit wird ein Wasserstand von 764 Zentimetern gemessen. " Steigt der Wasserstand auf acht Meter, wird es langsam kritisch ", sagt Ordnungsamtsleiter Rainer Schulz. Der Fährbetrieb ist seit längerem ausgesetzt, da die Fähre zur Revision in die Werft Mukrena gebracht wurde.

Beobachtet wird die Situation an sämtlichen Flüssen des Salzlandkreises vom Kreis-Katastrophenschutz. Wie Kreissprecher Timmi Mansfeld erklärte, ist der Landkreis allerdings erst ab Alarmstufe 3 und 4 zuständig. " Zuvor ist das Sache der Kommunen ", so Mansfeld. Weiterhin sei die weitere Entwicklung wetterabhängig. Angekündigt sind sinkende Temperaturen, so dass ein weiterer Anstieg der Flusspegel durch Tauwetter eher nicht zu erwarten ist.

" Wir sehen die Situation zur Zeit noch gelassen ", erklärte gestern auch der Sprecher der Stadt Schönebeck Hans-Peter Wannewitz. Die Innenstadt der Elbestadt ist ohnehin seit dem vergangenen Jahr durch eine neue Hochwasserschutzmauer gesichert. Bald soll es auch noch im Bereich der Elbfurt mobile Barrieren geben. Zur Überreichung eines entsprechenden Förderbescheides über 96 000 Euro wird am 10. März Landwirtschaftsminister Herman Onko Aeikens in Schönebeck erwartet. Einige hundert Meter weiter gibt es in der Innenstadt seit dem vergangenen Jahr bereits eine neue Hochwasserschutzmauer.

Die Schönebecker Wasserwehr ist ebenfalls vorbereitet. " Wenn es Deichkontrollen und -begehungen gibt, sind wir mit eingeplant ", erklärt Wasserwehrchef Dirk Lindner. Bislang sei das allerdings nicht der Fall. Die Kontrollen sind Sache des Landesamtes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, seien aber bisher noch nicht notwendig gewesen, erklärte. LHW-Flussbereichsleiter Christian Jung.