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Karnevalisten in Hohenerxleben verbreiten Frohsinn und können neues Bürgerhaus kaum erwarten Freude mit Schabracken und Tratschen

Von Falk Rockmann 15.02.2010, 05:52

Ein bunter Mix aus Dorftratschen, " Arkschlehmer Schabracken " und dressierten Ehemännern war am Sonnabend in Hohenerxleben das Rezept gegen die verlorene Winterlust. Die Karnevalisten des Staßfurter Ortsteils hätten noch viel mehr Eintrittskarten verkaufen können. Doch das alte Bürgerhaus platzte aus allen Nähten.

Hohenerxleben. " Was war denn bloß wieder bei Nachbar Lehmann los ?" Die Hohenerxlebener Dorftratschen Dagmar Viereckl und Ilona Franke erörterten die kleinen zwischenmenschlichen Problemchen köstlich. Die " Arkschlehmer Schabracken ", unter ihnen Staßfurts Sozialamtsleiterin Marianne Nebel, trauerten ihren Verflossenen als lustige Witwen nach. Der dressierte Ehemann Daniel Franke entpuppte sich im Verlaufe seiner Bütt als ziemlich frech.

Zur Freude der Gäste im Hohenerxlebener Bürgerhaussaal. Die kamen nicht nur aus dem Ort und waren begeistert. " Das hätte ich nicht erwartet, dass die Hohenerxlebener so ein tolles Programm auf die Beine stellen ", schwärmte Monika Jeschor aus Staßfurt.

" Wir hätten weitaus mehr Eintrittskarten verkaufen können ", bilanziert Ursula Pennigsdorf vom Heimat- und Kulturverein Hohenerxleben, der als Veranstalter des Karnevals seinen Namen hergab und aus dessen Reihen wie auch aus dem Feuerwehrchor sich die Akteure auf der Bühne hauptsächlich rekrutieren.

" Unsere Karnevalisten machen sich schon jetzt wieder Gedanken für das nächste Jahr ", freut sich Pennigsdorf darüber, dass nicht nur die Besucherschar im dritten Jahr des Hohenerxlebener Karnevals gewachsen ist, sondern auch immer mehr aktiv im Programm mitwirken wollen. Das fängt in der Kindertanzgruppe an – diesmal übrigens mit hervorragend gespielten Nachwuchs-Saxophonisten – reicht über solche sehenswerten Nummern wie die Jacobsisters bis hin zum Damenballett, das nicht nur das Herz von Ortsbürgermeister Sven Wagner höher schlagen ließ, als ihn Kirsten Bielfeld in Lack und Leder zum Tanz aufforderte.

Der Ortschef liegt mit seinem 900-Seelen-Dorf auf einer Wellenlänge, wenn er es kaum erwarten kann, dass der erste Spatenstich für das neue Bürgerhaus am 3. Mai vollzogen wird und das dann nicht zuletzt auch mehr Kapazität für Karnevalsveranstaltungen der Hohenerxlebener Art bietet. Vielleicht ist es zur nächsten fünften Jahreszeit soweit.