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Zahl der Einsätze in einem Jahr von 61 318 auf 65 396 gestiegen Anforderungen an Rettungsleitstelle des Kreises 2009 weiter gewachsen

Von René Kiel 05.01.2010, 05:54

Die Anforderungen an die zentrale Rettungsleitstelle des Salzlandkreises in Staßfurt haben sich im vergangenen Jahr weiter erhöht. Die Zahl der von hier aus koordinierten Brandbekämpfungen, Hilfeleistungen, Krankentransporte, Rettungseinsätze, Arztvermittlungen und sonstiger Dienstleistungen stieg von 61 318 auf 65 396.

Staßfurt. " Das waren rund 180 Einsätze pro Tag ", sagte der für die Rettungsleitstelle zuständige stellvertretende Sachgebietsleiter für Brandund Katastrophenschutz, Thomas Schumann, beim Besuch des Landtagsabgeordneten Dr. Manfred Püchel. Der SPD-Politiker hatte sich vor Ort selbst ein Bild über diese wichtige Einrichtung des Salzlandkreises gemacht.

Beide waren sich angesichts der erreichten hohen Einsatzzahl einig, dass man den Einzugsbereich der Leitstelle nicht auf weitere Landkreise ausdehnen kann, wie das der Kreistag zur Einnahmeverbesserung beschlossen hatte. " Diese Bestrebungen sind mittlerweile auch im Sozialministerium vom Tisch ", sagte Püchel.

Die Rettungsleitstelle, die im Sommer 2007 für rund eine Million Euro an die neuen Bedürfnisse angepasst wurde, ist rund um die Uhr, auch an den Feiertagen, besetzt. Dort arbeiten in jeder Schicht drei Mitarbeiter aus jedem Altkreis.

Sie haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn von ihren Entscheidungen hängen bei Bränden, medizinischen Notfällen oder Havarien nicht selten Leib und Leben von Menschen ab. Sie müssen bei einem Hilferuf zum Beispiel in Sekundenschnelle festlegen, ob sie einen Notarzt und einen Rettungswagen oder nur einen Rettungswagen zum Einsatzort schicken.

Zudem müssen sie mit dafür sorgen, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Hilfsfristen eingehalten werden. Danach müssen die Rettungssanitäter spätestens zwölf Minuten und der Notarzt spätestens zwanzig Minuten nach der Alarmierung vor Ort sein. Damit sie im Ernstfall das richtige medizinische Hilfsmittel auf den Weg schicken können, mussten sich alle Kolleginnen und Kollegen der Leitstelle als Rettungssanitäter ausbilden lassen. Zudem sind sie auch als Gruppenführer in einer der über 100 freiwilligen Feuerwehren des Salzlandkreises tätig. " Es ist schon erstaunlich, mit welcher Konzentration und Ruhe die drei Mitarbeiter Angela Arnhold, Wieland Kämpfer und Hans-Jürgen Krietsch die nicht enden wollenden Hilferufe entgegen genommen und abgearbeitet haben ", lobte Manfred Püchel das Leitstellen-Team. Besonders für die Kollegen, die während der Feiertage über den Jahreswechsel im Dienst waren, hatte er ein kleines Präsent mitgebracht.