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Baustoff und Transport GmbH nimmt im Förderstedter Tagebau eine Reifenwaschanlage in Betrieb 216 Wasser-Düsen sorgen für saubere Lastkraftwagen

Von Daniel Wrüske 23.12.2009, 05:53

Seit gestern ist die Reifenwaschanlage der Löderburger Baustoff- und Transport ( LBT ) GmbH im Förderstedter Steinbruch in Betrieb. Immer wieder hatte es Kritik aus der Bevölkerung gegeben, weil Transporter die Straßen verunreinigten.

Förderstedt. Als " schönes Weihnachtsgeschenk " bezeichnete die Staßfurter Ordnungsamtsleiterin Susanne Henschke gestern die neue Waschanlage bei ihrer offiziellen Inbetriebnahme im Förderstedter Tagebau und überzeugte sich bei einer Brummiwäsche auch gleich von ihrer Funktionsweise. Lange hagelte es in den Verwaltungen der damaligen Gemeinde Förderstedt, jetzt in Staßfurt, und beim Landesbetrieb Bau als Verantwortlichen für die Straße zwischen Staßfurt und Förderstedt Kritik über die Verschmutzung der Fahrbahn an manchen Tagen. Immer wieder bemängelten Bürger den Dreck, den die Lastkraftwagen mit aus dem Steinbruch brächten und bis in die Orte verteilen würden, wiesen aber auch auf die Gefahren hin, die der Schlamm auf der Straße bringen würde. " Das ist jetzt vorbei ", so die Ordnungsamtsleiterin, die sich darüber freut, dass die LBT GmbH guten Willen gezeigt hätte ihr Versprechen hielt und eine Reifenwaschanlage installierte. Rund 100 000 Euro hat das Unternehmen investiert. Nach einem Testlauf an einem anderen Standort steht die Anlage nun auch im Förderstedter Steinbruch. Ingesamt 216 Düsen sorgen für genügend Wasser, damit vor allem die Reifen der Fahrzeuge gereinigt werden. Die höchstmögliche Förderleistung der Anlage beträgt 7200 Liter in der Minute. So funktioniert ‘ s : Die Lastkraftwagen fahren im Schritttempo an die Waschanlage heran. Diese reagiert automatisch, wenn die Fahrzeuge eine Induktionsschleife, einen Sensor in der Straße sieben Meter vor dem Becken, passieren. Steht der Lkw dann " in der Wanne ", sie hat ein Gewicht von rund fünfeinhalb Tonnen, werden Reifen und Fahrzeuggestell gereinigt. Das Wasser geht aber nicht verloren, die gesamte Anlage beruht auf einem geschlossenen System. So wird das Schmutzwasser in einem Absatzbecken mit einer Füllmenge von 60 Kubikmetern aufgefangen und kommt später wieder zum Einsatz. " Die Waschanlage ist unten im Tagebau aufgestellt, damit Restschmutz und Wasser bis zur Straßenfahrt abtropfen können und auch die Waage, die die Lastkraftwagen im Anschluss befahren, geschont wird ", sagt Uwe Drews, Technischer Betriebsleiter bei der LBT GmbH, und erklärt die Standortwahl.

Rund um die Anlage und auf den Zufahrten zum Steinbruch kommt zusätzlich eine firmeneigene Kehrmaschine zum Einsatz, die nach der ersten öffentlichen Kritik vor über einem Jahr sofort angeschafft wurde. Auch Uwe Drews ist froh, dass die Anlage nun steht. " Damit sind wir einen guten Schritt weiter. " Dennoch kann er nicht ausschließen, dass die Straßen komplett sauber bleiben, denn etwas Schlamm bleibe immer an den Fahrzeugen. Dafür bittet er um Verständnis. Die Firmenleitung machte aber gestern klar, dass sich Bürger jederzeit bei ihr melden könnten, wenn es Probleme gebe. " Wir tun jetzt das, was uns möglich ist. Wichtig bleibt aber das offene Gespräch, das Miteinanderreden ", sagt LBTVertriebsleiter Jürgen Begemann.