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Tag der offenen Tür in der Staßfurter Hermann-Kasten-Sekundarschule Kreativer Abschied auf Raten mit Märchen und "Drachenhöhle"

Von Falk Rockmann 14.12.2009, 05:52

Obwohl die Tage der Staßfurter Hermann-Kasten-Sekundarschule an ihrem jetzigen Standort gezählt sind, blicken Lehrerkollegium und Schüler nach vorn. Je nach Fortgang der Umbauarbeiten am Schulgebäude in Staßfurt-Nord zieht man voraussichtlich im übernächsten Schuljahr um. Am Wochenende wurden aber erneut die Türen der über 140-jährigen Einrichtung in der Michaelisstraße geöffnet.

Staßfurt. Die Enttäuschung über die geringe Besucherresonanz kann Schulleiter Bernhard Polefka nur schwer verbergen. " Alle haben sich doch so große Mühe gegeben bei der Vorbereitung und wollten besonders künftigen Mitschülern zeigen, was unsere Schule zu bieten hat. Sogar Schülerlotsen haben wir eingesetzt, die durch die Schule führen. Aber es ist wohl ein schlechter Zeitpunkt ", vermutet der Hausherr. Dass man im Schuljahr 2011 / 12 nach Staßfurt-Nord zieht, daran liege es wohl nicht.

Dem Enthusiasmus der Schüler konnte das dürftige Interesse unterdessen nichts anhaben. Da wurde gewerkelt und gemalt. Die Klasse 5 b zeigte eine öffentliche Probe von ihrem Märchenspiel " Schneewittchen und die sechs Zwerge ". Allein am Titel ist zu erkennen, dass die Schüler bei der Abwandlung des Inhalts im Deutschunterricht ihrer Fantasie freien Lauf ließen.

Müffelnde Zwerge im

Streit um ein Deo

Da gibt ‘ s dann statt des vergifteten Kammes von der bösen Stiefmutter ein Deo, um das sich die Zwerge streiten, wenn sie " müffelnd " von der Arbeit heimkehren. Und Schneewittchen ist nicht nur bezaubernd schön, sondern eine " geile Prinzessin ". Die Heranwachsenden hatten jedenfalls sichtlich großen Spaß und freuen sich auf die Aufführung vor Eltern und Patenklasse im Februar.

Fantastische Arbeit leisten unterdessen ein paar Schüler in Haus II, das quasi zur " Drachenhöhle " umgestaltet wird. " Auch wenn wir bald umziehen, können die Wände doch ordentlich gestaltet sein ", meint der Schulleiter. Kräftiges Weinrot und Tannengrün bestimmen die künftigen Farben der bislang wenig schönen Flurwände im Nebengebäude. " Die Motive, zwei gewaltige Drachen, hat sich Lisa Winter ausgedacht ", berichtet Kunstlehrerin Katrin Prokop, die auch die Arbeitsgemeinschaft Kunst leitet. Die trifft sich alle 14 Tage donnerstags, von 14. 30 bis 17 Uhr.

Am liebsten würden sie die Wände einpacken

" Es macht richtig Spaß. In der Gruppe haben wir ganz besondere Talente. " Vivian Waschow bedauert, dass die Drachen nicht mit umziehen können. Am liebsten würden sie und ihre Mitstreiter die frisch bemalten Wände einpacken. " Aber im neuen Gebäude werden wir wieder kreativ sein ", versichert die AG-Leiterin.

Den Tag der offenen Tür nutzten auch zahlreiche ehemalige Schüler und Lehrer, um die altehrwürdigen Gemäuer nochmal zu besuchen und in Erinnerungen zu schwelgen.