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Mehrgenerationenhaus der Volkssolidarität Staßfurt ist Gastgeber für Fachtagung Mitarbeiter tauschen praktische Erfahrungen aus

Von Daniel Wrüske 16.09.2009, 06:58

Staßfurt. " Kinderbetreuung und Elternverantwortung " war das Thema einer Fachtagung gestern im Mehrgenerationenhaus der Volkssolidarität in Staßfurt. Dazu waren rund 25 Mitarbeiter von Mehrgenerationshäusern im sogenannten Moderationskreis Lüneburg-Vorharz zusammengekommen. Deutschlandweit gibt es rund 500 dieser Einrichtungen in verschiedener Trägerschaft. Die Häuser sind mehreren Moderationskreisen zugeordnet, in denen es vierteljährlich Treffen gibt.

Die Themen für diese Expertenrunden gibt das Bundesfamilienministerium über eine eigene Serviceagentur, die in Berlin Ansprechpartner für die Träger der Einrichtungen für Alt und Jung ist, vor.

Dass jetzt das Staßfurter Mehrgenerationenhaus Gastgeber für den Moderationskreis sein konnte, freut Leiterin Susanne Schmeißer ganz besonders. " Gerade in den Bereichen Kinderbetreuung und Elternverantwortung kann das Haus in der Gruppe Akzente setzen. Hier gibt es viele Angebote, die in diesen Themenkomplex fallen. Susanne Schmeißer nennt das Mutter-Kind-Frühstück, den Elternkurs oder das neu geplante Projekt der Großelternpaten ( Volksstimme berichete ).

Die Treffen, so der Leiterin des Mehrgenerationenhauses dienen in erster Linie dem Erfahrungsaustausch. Die Mitarbeiter aus den verschiedenen Einrichtungen sprechen über ihre alltägliche Praxis, versuchen Anregungen untereinander zu geben und theoretisch daraus Handlungsweisen abzuleiten. Das sei, so Susanne Schmeißer, eine Herausforderung, denn die Mehrgenerationenhäuser wirkten in verschiedene Bereiche hinein. Die Arbeit in der Großstadt könne beispielsweise nicht passgenau mit der im ländlichen Raum verglichen werden. " Trotz aller Gemeinsamkeiten, die die Mehrgenerationenhäuser betonen, sind sich ihre Träger auch bewusst, dass es regionale Unterschiede gibt und die Angebote individuell ausgerichtet sein müssen. " Wie das funktionieren kann, war am Vormittag Thema in kleineren Workshops, in die sich die Mitarbeiter, die aus dem Raum zwischen Harz und Lüneburger Heide kamen, verteilten.

Um die Nachhaltigkeit der Mehrgenerationenhäuser, um Strategien, das Angebot auch über die finanzielle Förderung des Bundesministeriums für fünf Jahre hinaus aufrecht zu erhalten und auf hohem Niveau anbieten zu können, ging es in den Nachmittagskreisen. Geschlossen wollen die Mehrgenerationenhäuser gegenüber der Politik und anderen Verantwortungsträgern auftreten .. Susanne Schmeißer : " Wir müssen die Einrichtungen in den Kommunen und Ländern noch bekannter machen und für Engagement aus diesen Bereichen werben, auch über die Förderzeit hinaus. " Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Betonung des Ehrenamtes. Die Mehrgenerationenhäuser müssten sich selbst tragen, das funktioniere nur über bürgerschaftliches, freiwilliges Engagement. Auch hier kann Staßfurt Beispiele vorweisen, in den Gruppen – Kreativangeboten und anderen Kreisen – treffen Kinder auf Senioren, vieles wird von ehrenamtlichen Kräften gestaltet.

Ein Gedanke, auf den auch Ursula Haase, Vorsitzende des Volkssolidaritätskreisverbandes Aschersleben-Staßfurt-Quedlinburg, bei der offi ziellen Begrüßung vor den Teilnehmern einging. Hierbei stellte sie die Volkssolidarität als Verband sowie die Eigenheiten als Träger eines Mehrgenerationenhauses vor.