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Wasser- und Abwasserzweckverband Bode-Wipper wirtschaftet erneut im Interesse seiner Kunden Verband kann gesenkte Gebühren bis 2011 stabil halten

Von Falk Rockmann 09.09.2009, 07:01

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Bode-Wipper mit Sitz in Staßfurt geht davon aus, dass seine erst im vergangenen Jahr gesenkten Gebühren bis zum Jahr 2011 aufrecht erhalten werden können. Neben dem Jahresabschluss 2008 spielte bei der jüngsten Verbandsversammlung auch die Übernahme der Abwasserentsorgung in den Mitgliedsgemeinden des AZV Bodeniederung ( Groß Börnecke ) wieder eine Rolle.

Staßfurt. 222 000 Euro Gewinn erwirtschaftete der Wasser- und Abwasserzweckverband Bode-Wipper im vergangenen Jahr. Das Ergebnis resultiert aus einem Jahresüberschuss von 298 000 Euro in der Sparte Abwasser und einem Minus von 76 000 Euro im Wassergeschäft. WAZV-Geschäftsführer Dr. Joachim Rosenthal konnte sich nicht nur über die Erteilung der Jahresabschluss-Genehmigung durch einen Wirtschaftsprüfer und den Landkreis freuen, womit eine Entlastung der Verbandsverantwortlichen einhergeht. " Wir gehen davon aus, dass die Preise bis 2011 konstant gehalten werden können ", so der Verbands-Chef.

Und das, nachdem erst im vergangenen Jahr eine Senkung der Gebühren beschlossen worden war. So bezahlt ein Zwei-Personen-Haushalt 2009 bei einem Jahreswasserverbrauch von 60 Kubikmetern einschließlich Abwasserentsorgung mit 319, 08 Euro fast sieben Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Bode-Wipper-Kunden bezahlen seit dem 1, 22 Euro pro Kubikmeter Wasser und 1, 96 Euro pro Kubikmeter Abwasser.

Weiter für Haushalt nach Eigenbetriebsgesetz

Mehrheitlich entschied sich die zuvor neu gewählte Verbandsversammlung mit dem bestätigten Vorsitzenden Hans-Georg Köpper an der Spitze, dass die Haushaltsführung auch künftig nach dem Eigenbetriebsgesetz erfolgen soll. Der Verband hätte auch die Möglichkeit gehabt, wie die Kommunen zu arbeiten. " Das wäre aber, eine Rolle rückwärts ‘ gewesen ", meint Dr. Rosenthal. Der Verband sei diesbezüglich weiter und hätte eine komplett neue Software kaufen müssen, was man als Nachteil sehe.

Zur viele Jahre vorbereiteten Übernahme der Entsorgung von Mitgliedskommunen des AZV Bodeniederung wurden die Bode-Wipper-Vertreter informiert, dass das Umweltministerium die obere Wasserbehörde des Landesverwaltungsamts darum gebeten habe, eine Zusammenlegung der beiden Verbände zu prüfen, was nach Gesetz erforderlich wäre. Man könne das noch freiwillig tun, unter Einbeziehung der Entwicklung der Gebietsreform. Momentan gehe man davon aus, dass das 2010 erfolgen könne. In einer Beratung des AZV Bodeniederung sei der Termin 30. April 2010 genannt worden.

Bei der nächsten Verbandsversammlung des WAZV Bode-Wipper am 17. November soll der Wirtschaftsplan für das Jahr 2010 auf der Tagesordnung stehen.

Biogasanlage ab 2010 günstig für Kunden

Dr. Rosenthal informierte noch über die geplante Investition in eine Biogasanlage auf dem Gelände des verbandseigenen Klärwerks. Dazu werde ein regionaler Investor aus Atzendorf ins Boot geholt, der die Biogasanlage dann auch betreibt. Momentan befinde sich die auf zwei Millionen Euro geschätzte Investition in der Antragsstellung. Als Baubeginn nannte der Verbandsgeschäftsführer das II. Quartal 2010. In der Biogasanlage sollen einmal eigener Klärschlamm sowie so genannte Co-Fermente, Fette also, zu Energie umgewandelt werden. Die dabei entstehende Wärme wird dann zur Trocknung des Klärschlamms genutzt. Ein Drittel der gewonnenen Elektroenergie gehen in den Betrieb der Kläranlage, zwei Drittel ins öffentliche Stromnetz.

" Für den Verband sehen wir drei Vorteile : langfristig günstige Strompreise, eine langfristig günstige Entsorgung unseres Klärschlamms und die Vermietung unserer Flächen ", erklärt Dr. Rosenthal. Das alles wirke sich schließlich auch wieder auf die Gebührenentwicklung und damit positiv für die Kunden aus.