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Kreistag beschließt mittelfristige Planung Bis 2014 bei Schulen keine Schließungen

Von René Kiel 30.04.2009, 07:06

Bernburg. Bis zum Schuljahr 2013 / 2014 soll sich am Bestand der staatlichen Schulen des Salzlandkreises nichts ändern. Das beschloss der Kreistag gestern Abend mit der Fortschreibung der Mittelfristigen Schulentwicklungsplanung.

Für die Standorte, die Probleme haben, die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Schülerzahlendurchgängigvorzuweisen, werde die Landkreisverwaltung beim Land Ausnahmegenehmigungen beantragen, kündigte die zuständige Landkreis-Dezernentin Petra Czuratis an.

Keine Chance hatte der Antrag des Vorsitzenden des Schulund Kulturausschusses, Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann ( FDP / Wählergemeinschaft ), die Schuleinzugsbereiche aller Schulformen zu öffnen und den Eltern damit eine Wahlmöglichkeit und somit letztlich einen Wettbewerb zwischen den Standorten zu eröffnen. Dieser Vorstoß wurde mit großer Mehrheit vom Kreistag abgelehnt.

Das höre sich zwar gut an, würde aber zur Zerstörung der vorhandenen Strukturen führen, warnte SPD-Fraktionschef Helmut Zander. Da wären dann viele Fragen, wie zum Beispiel die Schülerbeförderung, offen ", sagte CDU-Fraktionschef Dietrich Heyer.

" Die Festlegung von Schulbezirken ist ein wichtiger Planungshebel, um die Wackelkandidaten besonders im ländlichen Raum erhalten zu können ", sagte Landrat Ulrich Gerstner ( SPD ). Damit spielte er auf die Bemühungen der Kreisverwaltung an, das Gymnasium Egeln zu retten. Das ist nur möglich, wenn man ihm weitere Grundschulen zuordnet. Das soll mit Kroppenstedt, Hecklingen und Welsleben bei Schönebeck geschehen.

Dr. Manfred Püchel ( SPD ) begrüßte die Vorschläge des Landratsamtes. " Das Gymnasium Egeln ist das geistig-kulturelle Zentrum im Norden des Landkreises. Es wäre schade, wenn es geschlossen würde ", sagte er. Dann würden sich die Schüler nicht nach Aschersleben oder Staßfurt, sondern eher nach Norden orientieren.

Den Vorsitzenden der Wählergemeinschaft " Salzland ", Hartmut Wiest, erinnerte die Schulplanung des Kreises an die Planwirtschaft der DDR, denn es würden weder die räumliche Auslastung noch die Betriebskosten oder andere Faktoren der einzelnen Standorte geprüft.