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Blutspende-Marathon der Alt-Staßfurter FCM-Anhänger sehr erfolgreich mit über 100 Spenden "Wenn der Fanclub so nett um Blut bittet, kann man einfach nicht Nein sagen"

Von Falk Rockmann 16.11.2011, 05:22

So hatten sich die Mitglieder des FCM-Fanclubs Alt-Staßfurt den Blutspende-Marathon vorgestellt. Bereits in der ersten Stunde ließen sich 28 Spender, davon zehn das erste Mal, im DRK-Truck auf dem Neumarkt für die gute Sache "anzapfen".

Staßfurt l "Wenn der Fanclub so nett um Blut bittet, kann man einfach nicht Nein sagen", bemerkt Michael Woizik mit einem Lächeln, während er einen halben Liter seines wertvollen Lebenssafts in einen Plastikbeutel fließen lässt. Die Mitglieder des Fanclubs Alt-Staßfurt um Martin Kühnert hatten ganze Arbeit geleistet im Vorfeld, um möglichst viele Blutspender für ihren Marathon zu gewinnen. Schon nach einer Stunde zeigte sich der Fanbeauftragte überaus zufrieden.

"So etwas haben wir bisher nur bei der ,Blut-Wette\' erlebt"

"Unter den 28 Spendern in dieser Zeit haben die Helfer vom DRK-Sanitätszug Staßfurt in der Aufnahme immerhin schon zehn Erstspender gezählt", freut sich der Hüne wie ein Kind. "Das war eines unserer Ziele, nämlich dass möglichst junge Leute hierher kommen und mit dem Gefühl nach Hause gehen, etwas Gutes getan zu haben."

"Das ist spitze", attestierte auch Astrid Bütow vom besagten Sanitätszug, der ein beheiztes Versorgungszelt aufgebaut hatte. Nach zwei Stunden waren bereits 44 Spender registriert. Und es ging weiter so. Kaum Leerlauf im Truck des DRK-Blutspendedienstes. "So etwas haben wir bisher nur erlebt, als die ,Blut-Wette\' zwischen den Handballern und Fußballern vom SCM und FCM lief", war DRK-Fahrer Tino Kosmaty ganz begeistert.

Der Ansturm riss nicht ab. Vom Staßfurter Real-Chef Andreas Klaus ("Ich gehe mit gutem Vorbild voran.") oder Gastwirt Stefan Rähm ("Blut ist wichtig. Geben ist wichtig.") bis zu Mitarbeitern der Stadtverwaltung, denen OB René Zok die Möglichkeit zur Teilnahme am Blutspende-Marathon gegeben hatte.

Zum späten Nachmittag reisten selbst drei Spieler des 1. FC Magdeburg zur Blutspende in Staßfurt an. Und natürlich legten sich ebenfalls die Mitglieder des Fanclubs auf die Pritschen. "Ein Dutzend etwa. Ehrensache", versicherte Martin Kühnert. Allerdings erst zum Abend, als sie ihre selbst auferlegten organisatorischen Aufgaben geschafft hatten. Denn ihr angekündigter Hol- und Bringedienst mit Unterstützung von Sponsoren wurde ebenfalls gut genutzt.

"Auch wir wissen, dass Blut nicht mit Gold oder Platin aufzuwiegen ist"

"Auch wir wissen, dass Blut nicht mit Gold oder Platin aufzuwiegen ist", meinte Kühnert noch - zudem in der Gewissheit, dass er und seine Mitstreiter mit diesem Tag etwas Wertvolles gegen das "Schubladendenken" über Fußballfans erreicht haben.

"Das ist einfach eine super Aktion", fand Katy Schikora aus Förderstedt, die die engagierte Arbeit zu schätzen wusste und gern auch den Imbiss der Fanclub-Frauen im Versorgungszelt annahm.

Bis zum Abend zählte die Aktion über 100 Blutspender, darunter ein Drittel Erstspender. "Wenn wir jetzt den Staffelstab noch an andere Fangruppen oder Städte weiter reichen können, hätten wir und Staßfurt noch etwas Großes erreicht", meinte Erstspender Martin Kühnert erleichtert.