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Neue Drei-Felder-Halle für Staßfurt soll ab 2014 zwei "Energie-Schleudern" ersetzen OB sieht letzte Chance, dass Stadt, Schule und Vereine zu neuer Sporthalle kommen

Von Falk Rockmann 23.03.2012, 04:16

Viele Jahre schon kämpfen die Stadt Staßfurt und Vereine um eine neue Sporthalle. Die Tage der Uralt-Merkewitzhalle sind gezählt. Jetzt sieht die Stadt die letzte Chance, überhaupt noch an Fördermittel zu gelangen, wenn die Halle am Standort Uhlandschule entsteht.

Staßfurt l "Wir standen schon kurz davor, Spiele abbrechen zu müssen, weil es aufs Parkett geregnet hat", beschreibt Patrick Schliwa die Situation, wie es um die Merkewitzhalle - ein "Fass ohne Boden" bestellt ist. Und der Vorsitzende des Handballvereins Rot-Weiss Staßfurt unterstreicht, dass nicht nur die Handballer seit Jahren dringend auf eine neue Halle warten.

Nun sind sich die Stadträte endlich einig geworden, wie sie das Problem lösen können. Mit Hilfe des STARK-III-Programms, mit dem Schulen und Kindertagesstätten auf Vordermann gebracht werden sollen. Oberbürgermeister René Zok ist sehr froh, dass sich der Stadtrat nun auch zur Uhlandschule als Standort positioniert hat. "Mit dem Vorhaben werden gleich zwei ,löchrige\' Hallen verschwinden, richtige ,Energie-Schleudern\'. Und an erster Stelle steht auch die energetische Sanierung des Schulgebäudes", so Zok.

Nur im Zusammenhang mit dieser Schulsanierung und der Umgestaltung des Schulhofes würde die Förderung der Halle funktionieren. "Und ich sehe darin die letzte Chance, dass wir jemals wieder in den Genuss einer Förderung für eine Sporthalle kommen würden", unterstreicht der Gemeindechef. Die von Kommunen aus den Altbundesländern entfachte Debatte um die Ostförderung bekräftige dabei auch noch seine Befürchtung.

Eltern müssen nicht um Schulhofverkleinerung bangen

Die Skepsis, die seitens einiger Elternvertreter besteht, die um die Größe des Schulhofs der Uhlandschule bangen, versucht der Oberbürgermeister zu zerstreuen: "Die neue Halle wird mit einer Grundfläche von 52 mal 43 Metern etwa zweieinhalb Mal so groß, wie die alte. Doch im Gesamtprojekt enthalten ist der Abriss des unmittelbar benachbarten Teils des ehemaligen Horts. Nicht des Speiseraums. Außerdem wird das alte freistehende Schulgebäude Platz für die Neugestaltung des Schulhofs machen."

"Bis 2014 müsste die erste Maßnahme unseres Vorhabens abrechenbar sein"

Dass sich Schulsport und Vereinssport in die Quere kommen könnten, ist für Stadträtin Karin Gründler kein Thema, da sich der Vereinssport ohnehin erst nach der Unterrichtszeit und an den Wochenenden abspiele. Im Übrigen würde die Halle neben dem Schulsport sowohl von Handballern, als auch Fußballern, Faustballern, vom GRB-Sportverein, der Feuerwehr und auch für zahlreiche andere städtische Sportveranstaltungen genutzt.

OB: Alle sollen beteiligt werden, Stadt, Schule, Eltern, Vereine

Dieser Tage will die Stadt ihre Voranträge beim Landkreis einreichen. "Das sind noch keine Bauanträge und dergleichen, sondern die Vorstellung des Vorhabens mit möglichen Finanzierungsplänen und Förderanträgen", erläutert Zok, und natürlich verbunden damit die große Hoffnung, ein jahrelang verfolgtes Ziel endlich zu erreichen.

Mit vier Millionen Euro rechnet man für den Hallenbau, dazu kämen die Kosten für die energetische Sanierung der Schule und der Gestaltung des Schulhofs. Der größte Teil basiert auf einer Förderung aus EU-Mitteln.

Er sei auf jeden Fall bereit, eine Arbeitsgruppe Sporthalle/Schule zu gründen, in denen sich Vertreter von Stadt, Schule, Schulelternrat und Vereinen wiederfinden.

Karin Gründler hatte im jüngsten Stadtrat unterstrichen, dass sich seitens des Stadtrates "nur sportliche Stadträte" beteiligen sollten.

"Bis 2014 müsste die erste Maßnahme unseres Vorhabens abrechenbar sein", steckt René Zok den zeitlichen Rahmen ab.

Das hieße, bis dahin sollte die Halle stehen.