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Amesdorfer befürchtet: Ortsteile werden immer mehr benachteiligt Brücke gesperrt, Saalkeller unter Wasser

Von Falk Rockmann 21.11.2012, 02:15

Güsten/Amesdorf/Warmsdorf l Die schlechte Nachricht von Bürgermeister Zander, dass die Amesdorfer Wipper-Fußgängerbrücke Freiheitsstraße ab sofort gesperrt werden musste, passte in die Befürchtungen von Helmut Knöfler, mit denen er sich in der Einwohnerfragestunde Luft machte. Demnach würden die Güstener Ortsteile immer mehr benachteiligt.

"Die alte Gemeinde Amesdorf hatte noch anderthalb Hausmeisterposten. Die sehe ich seit Wochen nicht mehr. Das Erscheinungsbild lässt stark zu wünschen übrig. Der Friedhof ist hoffentlich zum Totensonntag in einem besseren Zustand als letzten Sonntag", wetterte der Amesdorfer. Er wisse ja, dass alles Geld koste, "Aber ich kann nicht akzeptieren, dass in Deutschland Millionen irgendwo versenkt werden und auf den Dörfern passiert nichts mehr." Schließlich wollte er wissen, wie es mit dem Gemeindesaal weitergehe. Dessen Keller hatte unter Wasser gestanden, worauf der Saal gesperrt werden musste.

Helmut Zander verwies darauf, dass Ein-Euro-Kräfte nicht mehr Ordnung auf den Friedhöfen schaffen dürften. Hinzu käme, dass ein Bauhofmitarbeiter "langzeitkrank" sei. Aber man arbeite die Aufgaben ab.

"Die Arbeiten im Keller werden im Winter verstärkt angefasst"

Zum Saal erklärte Zander: "Der gesamte Trockenbau muss ersetzt werden. Aber wenn Veranstaltungen im Saal geplant sind, kann das WC im Gemeinderaum genutzt werden. Die Arbeiten im Keller werden im Winter verstärkt angefasst."

Zur gesperrten Brücke meinte der Bürgermeister noch, dass eine neue 25 000 Euro kosten würde. Er wisse nicht, woher das Geld zu nehmen sei.

Auch Andy Nagel rief einen großen Wunsch der Amesdorfer auf die Tagesordnung. Bürgermeister Zander müsste es sogar schon als Wahlversprechen in Erinnerung sein. Die Rede ist vom Radweg nach Güsten.

"Es war doch auch der Schwarze Weg im Gespräch", so der Amesdorfer. Helmut Zander dazu: "Wir haben Probleme mit der Brücke an der Ruschemühle. Die ist zu eng. Wir haben aber der Bahn zur Bedingung für ihre geplante Photovoltaik-Anlage gemacht, dass sie den Schwarzen Weg öffnet. Dazu wäre allerdings auch eine neue Brücke nötig..."

Ein weiteres Problem sprach Andy Nagel mit der durch Baufahrzeuge stark zerstörten Hauptverkehrsstraße in Amesdorf an. "Gibt es da Vergleichsmöglichkeiten, wie es vorher aussah? Die Straße war nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt." So sei zum Beispiel der Fußweg vor der Feuerwehr völlig desolat. Helmut Zander beauftragte das Bauamt, die Situation zu prüfen und sich mit dem Landkreis als Baulastträger in Verbindung zu setzen.