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Schneidlinger Sekundarschule LebenLernen organisiert Klassenfahrt in Jugendwaldheim Schüler entdecken die Natur beim Arbeiten

Von Thomas Höfs 20.11.2010, 05:16

Schüler der neunten Klassen der Schneidlinger Sekundarschule LebenLernen nutzten die Oktoberferien für ein Projekt. Arbeiten und erholen stand für sie auf dem Programm.

Schneidlingen. Bereits vor einem Jahr plante Klassenlehrerin Ramona Görling den bislang für die Schüler ungewohnten Ausflug. Eine Woche wollte sie mit ihren Schülern im Jugendwaldheim Lindenberg bei Blankenburg verbringen. Dabei sollten die Jugendlichen sich nicht nur erholen, sondern mit anpacken. "Eine Idee, die von den Schülern skeptisch und von den Eltern begeistert aufgenommen wurde", sagte sie Lehrerin. Verbinden konnte sie den Ausflug mit dem Fach Biologie. "Die Einrichtung ist optimal dafür geeignet, junge Menschen für das Ökosystem Wald zu sensibilisieren", schildert sie weiter.

Die Projektwoche bietet den Schülern die Möglichkeit, die Bewirtschaftung des Waldes näher kennen zu lernen. Ganz nebenbei wurde auch die Sozial- und Sachkompetenz der Schüler gestärkt, freute sich Ramona Görling. Dabei warteten auf die 18 Schüler einige anstrengende Tage. Der Morgen begann bereits um 6 Uhr. In der Zeit von 7 bis 12 Uhr hatten die Schüler zu arbeiten. "Begeisterungsrufe gab es dafür nicht", blickt sie zurück. Nach der Ankunft gab es einen ersten Rundgang durch den Wald. Hier erfuhren die Schüler, was sie in den kommenden Tagen erwartete. Am zweiten Tag ging es dann für alle los. Aufgeteilt in mehrere Gruppen wurden den Jugendlichen unterschiedliche Arbeiten zugewiesen. Immer war ein Vorarbeiter dabei. So machte sich eine Gruppe nach Heteborn in den Hakel auf. Hier sollten die Jugendlichen einen Waldweg beräumen, schildert Ramona Görling. Eine andere Gruppe brach in Richtung Thale auf. Hier mussten die Schüler einen Hang von Windbruch beräumen, um im kommenden Jahr eine Neubepflanzung zu ermöglichen.

Schnell, so erklärt die Lehrerin weiter, merkten die Schüler bei der Arbeit, dass Teamgeist die Gruppen schneller an das gewünschte Ziel bringt. "Also organisierten sie ihre Arbeitsabläufe selbst", ist sie von dem Lerneffekt begeistert. An den folgenden Tagen machte sich der Effekt noch weiter bemerkbar. Die Gruppen arbeiteten besser.

Neben den täglichen Arbeitseinsätzen standen an den Nachmittagen Ausflüge auf dem Programm. Auch wenn die Schüler teilweise bereits etwas müde von der frischen Waldluft waren, zeigten sie sich dennoch interessiert. So besuchten sie das Kloster Michaelstein. Hier gab es originale Klosterbekleidung für jeden. Einen weiteren Abstecher unternahm die Klasse nach Halberstadt sowie zur Falk-nerei auf der Burg Regenstein. Nach diesen Ausflügen war die Kraft der Schüler allerdings erschöpft. "Das geplante Lagerfeuer sowie das Grillen fiel leider aus", sagte Ramona Görling.

Mit viel neuem Wissen verließen die Schüler nach einer Woche die Einrichtung wieder. In den kommenden Jahren sollen die nachfolgenden neunten Klassen das Jugendwaldheim ebenfalls besuchen. Ramona Görling hat bereits Termine in der Einrichtung gemacht. Vorteilhaft für die Schüler ist dabei, dass die Ausflüge wenig kosten, da die Schüler in der Woche durch ihre Arbeit einen Teil der Finanzierung abdecken, hob sie hervor.