Rochauer Mehrzweckhalle in Narrenhand

Mit ausgefallenen Tänzen, lustigen Sketchen und Büttenreden sowie mit viel Stimmgewalt überraschten die Narren der Rochauer Carnevals-Gemeinschaft (RCG) bei der ersten Sitzung des Jahres. Das Programm war rundum gelungen.

Rochau l Der Auftakt der Karnevalsveranstaltungen der Rochauer Carnevals-Gemeinschaft ist wieder einmal rundum gelungen. Vor vollem Haus zeigten die rund 60 Aktiven des Vereins ihre Darbietungen aus Tanz, Gesang und Sketchen.

Wie bei der RCG üblich begann das närrische Treiben pünktlich um 19.19 Uhr mit einem Schuss aus der Konfetti-Kanone. Elferrat und Funkengarde marschierten daraufhin ein, ebenso Prinz Manuel I. und Prinzessin Nancy I. von Rochau. Erste Glanzminuten hatten die Funkenmariechen mit dem Banditengalopp.

Aus dem besten Restaurant am Platze berichteten Bianca und David Riep als Ober und Gast - im wahren Leben sind die Darsteller Mutter und Sohn - sowie Carolin Schulz, die als weiterer Gast das Publikum in der Mehrzweckhalle zum Lachen brachte. So etwa, als der Ober Besteck, Salz und Pfeffer aus der Hosentasche "zauberte". Eingearbeitet haben die Karnevalisten auch eine Szene aus "Dinner for one" - der Ober stolperte über den als Teppich ausgebreiteten Tigerkopf. Natürlich fehlten bei diesem Restaurant-Sketch nicht die Beschwerden über schlechten Service, unappetitliches Essen und unangenehme Gerüche.

Apropos Essen und Trinken: Für die Versorgung von Elferrat und Aktiven mit Wein und anderem sorgte Küferin Liane. Sie schenkte den Akteuren Wein ein, nachdem diese vom Elferrat ihren Orden abholten. Ihren Orden bekam die Küferin von Heiko Packebusch aus dem Elferrat überreicht.

Elferratsmitglied Frank Bräuer, der bis zur vorherigen Saison jahrelang als Zackmann fungierte, klagte als "Erna Kartuschke" das Leid einer Ehefrau. Als Pendant dazu trat Martin Riep in die Bütt. "Der alte Ehemann" erzählte, dass er seine Frau beim Maskenball kennen lernte. Dass sie unmaskiert dort auftauchte, das bemerkte er aber erst später. Galante Geschenke macht er seiner Angetrauten aber trotzdem. So erzählte Martin Riep in der Bütt, dass er ihr zur Silberhochzeit eine Reise nach Hawaii schenkt. Welch tolles Geschenk er ihr zur goldenen Hochzeit machen wird? Er holt sie dann wieder ab. Aus dem Ehealltag berichteten auch "Lotte und Griesbert", alias Karin Deutsch und Uwe Huth. Übrigens: Lotte "flog" auf dem Hexenbesen in die Halle ein.

Mit neongrünen Shirts und pinkfarbenen Röcken brachten die "Sänger" ein Medley der 80er Jahre zum Besten. Zu späterer Stunde sangen sie Hits von Heino. Der Volksmusik-Star war gleich in sechsfacher Ausführung auf der Rochauer Bühne zu sehen. Die Sänger kleideten sich alle in rote Jacketts und trugen die markanten blonden Haare sowie die dunkle Brille.

Nicht nur zum Banditengalopp brachte die Funkengarde den Saal zum Toben. Mit dem Tanz "Euphoria" im Schwarzlicht heizte sie ein und wurde prompt von den Zuschauern zur Zugabe aufgefordert. Mit einem Medley aus Sommerhits beendeten die "Funken" das karnevalistische Programm. Zuvor brillierten aber nicht nur die Funkenmariechen tänzerisch. Das Männerballett brachte wieder Stimmung in die Halle. Als "Scatman" oder tanzende Schönheiten im Baströckchen und Muschel-BH sorgten sie für johlende Massen im Publikum.

Natürlich fehlte bei der ersten Faschingsveranstaltung in diesem Jahr in Rochau nicht der Eröffnungstanz des Prinzenpaares. Zuvor gab es aber die Kussfreiheit bekannt. Während sich das Paar küsste, zählte der ganze Saal bis zehn. Dann folgte ein Schuss aus der Konfetti-Kanone.

Noch mehr Karneval aus Rochau gibt es am kommenden Sonnabend.