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Salzwedel war am Wochenende Mittelpunkt der sachsen-anhaltinischen Schützenkultur. Von Christin Käther Landesschützentag: Kanonenfeuer im Burggarten

08.04.2013, 01:25

Der 23. Landesschützentag des Schützenverbandes Sachsen-Anhalt fand am Wochenende zum zweiten Mal in Salzwedel statt. Während die Majestäten gegeneinander antraten, grübelten die Verbandsvorsitzenden über die Nachwuchsgewinnung.

Salzwedel l Das erste Wochenende nach Ostern zeigte sich in Salzwedel von seiner besten Seite. Die Sonne strahlte, die Menschen genossen das Wetter. Unterbrochen wurde diese Idylle am Sonnabend lediglich von vereinzelten Salven und Schüssen. Denn dass die Schützen des Landes in der Stadt waren, ließ sich nicht überhören.

Nachdem im vergangenen Jahr Magdeburg Austragungsort des Landesschützentages gewesen war, kamen die Vereine dieses Mal in der Baumkuchenstadt zusammen. Bereits am Freitag hatte Oberbürgermeisterin Sabine Danicke die ersten Gäste im Rathaus begrüßt. Am Abend trafen sich die Vereinsmitglieder zu einem Kameradschaftsabend im Kulturhaus, das auch am folgenden Tag Mittelpunkt des Geschehens bleiben sollte. Denn dort ging es am Sonnabendvormittag etwas ernster zu. Die Vorsitzenden der Landesverbände sprachen über die Probleme, mit denen die Schützenvereine zu kämpfen haben.

Von Nachwuchsgewinnung und Sportförderung war die Rede, von Brauchtumspflege und jahrhundertealter Tradition. Verkehrsminister Thomas Webel, der stellvertretend für Innenminister Holger Stahlknecht der Sitzung beiwohnte, brachte es auf den Punkt. Die Schützen würden trotz demografischen Wandels eine gute Nachwuchsarbeit leisten. Deswegen sei es beachtenswert, wie sich die Vereine seit 1990 gehalten haben. In einigen Gemeinden sei das Schützenfest der einzige Höhepunkt im Jahr und würde somit zur kulturellen Bereicherung beitragen. Webel machte klar, dass die Landesregierung zu den Schützen stehe. Mit 18 000 Vereinsmitgliedern seien sie der drittstärkste Verband in Sachsen-Anhalt. Auch Landrat Michael Ziche bekräftigte, dass die Schützen einen wichtigen Beitrag für die altmärkische Kultur leisten.

Besonders hervorgehoben wurden die Leistungen der Sportschützen Jana Beckmann und Manuel Krüger, die beim Weltcup beziehungsweise im Behindertensport erfolgreich unterwegs sind. Sie wurden als beliebteste Sportschützen 2012 ausgezeichnet.

Nach dem Umzug der Vereine durch die Innenstadt mit mehr als 300 Teilnehmern versammelten sich die Schützen im Burggarten zum Kanonenfeuer. Viele Salzwedeler hatten sich im Vorfeld schon die besten Plätze gesichert, um die Show nicht zu verpassen. Die Schützen bewiesen, dass auch kleine Böller ordentlich Krach machen können.

Am Abend wurden die Landesschützenmajestäten auf dem Ball proklamiert: Kornelia Graf und David Spuhler sowie die Jugendschützenmajestäten Justine Dietrich und Florian Schmidt übernahmen das Amt ihrer Vorgänger. Sieger des Landeskönigspokals wurden Daniela Nowak (Schwanebeck) und Dietmar Kapser (Halle).

Mehr Bilder unter www.volksstimme.de/salzwedel.