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Traditionsverein feierte Gründung des Husaren-Regimentes vor 200 Jahren / Gedenkstein enthüllt "Es geht nicht nur um bunte Uniformen"

Von Thomas Pusch 13.05.2013, 03:26

Den 200. Geburtstag des Husaren-Regimentes 10 feierte der Traditionsverein mit vielen Gästen und dem Setzen eines Gedenksteines auf dem ehemaligen Kasernengelände.

Stendal l Der Duft von Pferden lag am Wochenende über der Altstadt. Kein Wunder, Husaren sind mit diesen Tieren eng verbunden, selbst ein Ritt wurde nach ihnen benannt. So ging es am Sonnabendvormittag hoch zu Ross vom Lagerplatz am Nordwall zum ehemaligen Kasernengelände "Albrecht der Bär". Dort hatte das Regiment von 1905 bis zu seiner Auflösung 1919 seine Heimstatt. Dort wurde nun ein Gedenkstein gesetzt. Ursprünglich hatte dies auf dem Areal des Justizzentrums geschehen sollen. Auf Bitten des Finanzministeriums untersagte dies aber das Justizministerium. So wich der Traditionsverein auf den städtischen Teil des Komplexes, wo die freiwillige Feuerwehr untergebracht ist, aus. "Die Husaren sind immer noch lebendig im Geschichtsbewusstsein unserer Stadt", sagte Oberbürgermeister Klaus Schmotz bei der Einweihung des Steines. Er regte aber auch an, dass der Traditionsverein eine Gruppe bildet, die sich damit auseinandersetzt, wo die Husaren überall zum Einsatz kamen. "Sie waren nicht nur eine Friedensmission und es kann nicht nur um die Erinnerung an bunte Uniformen gehen", sagte er gegenüber der Volksstimme.

Ausschließlich um bunte Uniformen und nicht um Kriege ging es aber an jenem Tag. Begleitet von Marschmusik zogen die knapp 200 Teilnehmer durch die Stadt zum Marktplatz. Dort erinnerte Schmotz daran, dass auch vor 100 Jahren Pferde auf dem Platz gestanden hatten, "allerdings noch viel mehr". Vom 7. bis 9. Mai wurde das 100-jährige Bestehen des Husarenregimentes gefeiert.

Damals war das JFZ Mitte noch das Casino der Husaren, so fand auf dessen Innenhof am Nachmittag ein "Markt um 1900" statt, bei dem traditionelles Handwerk vorgeführt und allerlei Außergewöhnliches fürs leibliche Wohl angeboten wurde. Gleich nebenan, am Nordwall, bewunderten die Zuschauer Schaubilder und Reitervorführungen. Beeindruckender Schlusspunkt war der Zapfenstreich auf dem Marktplatz. "Es war super und hat allen Beteiligten gefallen", resümierte gestern Pressesprecher Tino Leonhardt.

Mehr Bilder finden Sie unter www.volksstimme.de/stendal.