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18 282 Mal starteten oder landeten auf dem Borsteler Flugplatz die großen und die kleinen Flugzeuge Wo die "Transall" fliegen lernt

Von Klaus Pohlmann 24.01.2014, 01:16

Ein ausgelastetes Vorjahr und einen vollen Terminkalender für 2014 - die Flugplatzbetreiber Borstel freuen sich über die große Nachfrage ihres Geländes.

Stendal l Die rege Betriebsamkeit auf dem 128 Hektar großen Flugplatz drohte nach der Wende zu verstummen. 1936 als erste Fallschirmspringerschule in Deutschland erbaut, diente der Flugplatz in Borstel während des Krieges als Fliegerhorst und wurde nach dem Krieg von der Roten Armee genutzt. Nach Abzug der letzten russischen Truppen 1992 bildete sich eine Gruppe, die den AERO-Club und die Flugplatzgesellschaft gründete.

Der Flugplatz wurde ab sofort flugsportlich und überwiegend zivil genutzt. Heute, so Geschäftsführer Sieghard Geyhler, ist er ein wichtiger wirtschaftlicher-, sportlicher- und touristischer Faktor der Region. "18 282 Flugbewegungen gab es im Jahr 2013", so Geyhler, "davon waren 11 948 Motorflüge sowie 3028 Ultraleichtflieger und 3306 Segelflieger." Er zeigte sich zufrieden. "Unser Platz ist in vielen Teilen Deutschlands und darüber hinaus bekannt. Man schätzt unseren Service und die technischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Flugverkehr." Investoren, Geschäftsflieger und die Bundeswehr, die auf der 70 Hektar großen Grünfläche mit den Großflugzeugen "Transall" das Starten und Landen übt, nutzen den Standort. Besonders genutzt wurde das Gelände während der Hochwasserkatastrophe. "Diese Zeit war für uns eine besondere Belastung. Viele Helfer befüllten damals hier Sandsäcke. Der starke Flugbetrieb der Hubschrauber war eine große Herausforderung.

20 000 Besucher kamen 2013; buchten Rundflüge, nahmen Flugstunden oder wagten einen Tandemsprung. Die Betreibergesellschaft war aber auch Gastgeber für Großveranstaltungen: für die Flugtage, das Viertelmeilenrennen, beim Sicherheitstraining der Kreisverkehrswacht und bei Rockkonzerten. Auch im neuen Jahr wird der Flugplatz wieder in das nationale- und internationale Blickfeld rücken, denn der Terminkalender ist schon wieder prall gefüllt. "Das freut uns. Es ist ein wirtschaftlicher Beitrag und wird Stendal sowie die Altmark im In-und Ausland noch bekannter machen", betonte der Vorsitzende der Betreibergesellschaft.