1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Breite Front gegen Parken bei Sperlingsida

EIL

Volksstimme zählte Fahrzeuge auf dem Sperlingsberg und auf umliegenden Parkplätzen Breite Front gegen Parken bei Sperlingsida

Von Volker Langner 25.01.2014, 02:20

Haben die Kurzzeitparkplätze zu Füßen der Sperlingsida eine Zukunft? Nachdem ein Vorschlag der Stadtverwaltung auf ihren Bestand abzielt, ist die Debatte um das Parken auf dem Sperlingsberg neu entbrannt.

Stendal l Mit der Fertigstellung des städtischen Parkplatzes am Südwall ist ein autofreier Sperlingsberg in den Fokus gerückt. Das Ansinnen der Stadtverwaltung, die neun Stellplätze weiterhin zu betreiben, hat die Diskussion befeuert. Das belegen zahlreiche Wortmeldungen von Lesern, die sich in der Volksstimme äußerten.

Sie machen nicht nur deutlich, dass das Thema bewegt. Sie belegen auch einen ebenso deutlichen Trend: Von den zwölf Lesern, die seit vergangenem Sonnabend auf unseren Seiten zu Wort kamen, forderten elf ein Parkverbot für das Areal am Südzipfel der Breiten Straße. Ein Pro gab es lediglich für die zwei Behinderten-Stellplätze, die allerdings nie grundsätzlich in Frage gestellt wurden.

Stadtverwaltung verweist auf Einnahmen

"Der Platz sollte für behinderte Kraftfahrer weiterhin erreichbar, den Lieferanten der ansässigen Geschäfte zu gewohnten Zeiten offen und trotzdem für den Individualverkehr tabu sein", schreibt beispielsweise Jörg Stephan und fügt an: "Bloßes Abstrafen wird erfahrungsgemäß unbefriedigende Ergebnisse liefern. Rechtsverbindlich sollte die Regelung auch sein, sonst geifern bald gierige Anwälte im Interesse ihrer belehrungsresistenten Mandanten." Und Hans Fude aus Stendal erklärt: "Ich bin gegen das Parken auf dem Sperlingsberg. Manchmal werden Fußgänger von Autofahrern sogar genötigt, Platz zu machen."

Zu den weiteren Argumenten gegen das Parken zählen der einzigartige Charakter des Platzes mit dem Springbrunnen und Beschädigungen der Pflasterung durch das Befahren. Die Stadt hingegen verweist unter anderem auf die Interessen der Einzelhändler und auf Parkeinnahmen von jährlich rund 14000 Euro.

Doch auch im Stadtrat, der am 24. Februar über den Vorschlag der Stadtverwaltung befinden soll, scheint das Pendel in Richtung Parkverbot zu schwingen. Die SPD-Fraktion hat ihre Ablehnung bereits erklärt, die Linken die ihrige angedeutet; der Stadtentwicklungsausschuss ließ die Vorlage am Mittwoch durchfallen.

Volksstimme machte in dieser Woche die Stichprobe. Ergebnis: Bei unseren Zählungen standen genügend freie Parkplätze nahe des Sperlingsbergs zur Verfügung (siehe Grafik).

Um das Meinungsbild abzurunden, hat die Volksstimme einen TED geschaltet, bei dem Sie, liebe Leser, die Möglichkeit haben, über das Parken auf dem Sperlingsberg abzustimmen. Ob dann auch Befürworter zum Telefon greifen? Die gibt es offensichtlich, wie Unterschriftenlisten "Pro Parken" beweisen, die bei Einzelhändlern ausliegen.