1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Fluthelfernadeln für neun Kameraden

Starkes Engagement Fluthelfernadeln für neun Kameraden

Die Freiwillige Feuerwehr Rochau blickt 2013 auf ein "hohes
Einsatzgeschehen" zurück, wie Wehrleiter Andreas Quast am Freitag
während der Jahreshauptversammlung erklärte.

Von Doreen Schulze 24.02.2014, 02:25

Rochau l Die Kameraden rückten 2013 zu Stoppelbränden in Polkau und Peulingen aus. Sie wurden zu einem Sturmschaden am Eichenweg gerufen und waren nach einem schweren Verkehrsunfall auf der B189 vor Ort. Während des Junihochwassers waren die Kameraden in Büttnershof im Einsatz. Waren an einem Wochenende zahlreiche Rochauer Feuerwehrmänner dort aktiv, sah das an Wochentagen anders aus, wies Quast hin. Damit machte der Wehrleiter auf die Einsatzstärke seiner Truppe aufmerksam. Unter der Woche sind die meisten Kameraden nicht im Ort, weil sie ihrem Beruf außerhalb nachgehen.

Einen Neuzugang haben die Brandbekämpfer zu verzeichnen. Fabian Nusseck ist von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst eingetreten. Trotz des neuen Kameraden ist der Wehrleiter mit der Neugewinnung von Mitgliedern nicht zufrieden:"Das muss in den nächsten Jahr wieder besser werden. Wir müssen jeden ansprechen, der körperlich und geistig in der Lage ist, sich im Ehrenamt zu engagieren. Und wir müssen motivieren, sich für andere einzusetzen."

Damit dies im Ernstfall funktioniert, treffen sich die Kameraden regelmäßig zu den Dienstabenden. Darüber hinaus wurde im vorigen Jahr eine Übung organisiert, bei der ein Brand im Sportlerheim mit vermissten Personen simuliert wurde. Die Atemschutzgeräteträger kamen zum Einsatz. Auch die technische Hilfeleistung wurde praktisch geübt. Dazu ließen sich die Kameraden ein Fahrzeug bringen, das sie mit Schere und Spreizer öffneten.

Vorgesehen ist, solche Übungen auch in diesem Jahr anzubieten. Zudem haben die Kameraden die Möglichkeit, sich 2014 an einem Fahrsicherheitstraining zu beteiligen oder im Brandsimulationscontainer, der am 17. Mai wieder nach Arneburg kommt, für den Ernstfall zu proben. Des Weiteren stehen Ausbildungen auf Kreis- und Landesebene an. Übrigens: Seit dem Jahr 2000 besuchten die Rochauer Kameraden insgesamt 87 Lehrgänge in Heyrothsberge.

In der Rochauer Wehr gibt es zwei Verbandsführer, vier Gruppenführer (demnächst nur noch drei, denn Kamerad Martin Riep wird aus Altersgründen in die Alters- und Ehrenabteilung wechseln), zwölf Truppmannführer, zehn Atemschutzgeräteträger und fünf Maschinisten. Ihr Können beweisen die Kameraden auch in diesem Jahr bei Wettkämpfen. Unter anderem sind sie beim Ausscheid der Verbandsgemeinde, der am 21. Juni in Möringen ausgetragen wird, dabei.

Anlässlich des 85-jährigen Bestehens der Rochauer Wehr sind die Kameraden am 22. März zu einem Festfeuer eingeladen. Im Juni beteiligt sich die Wehr wieder am Dorffest. Dazu lädt sie befreundete Wehren aus der Umgebung ein. Bei spaßigen Wettkämpfen geht es um vordere Plätze.

Kamerad Karsten Meyer kümmert sich als Jugendwart und Kinderwart um die Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses. Auch er zog am Freitag Jahresbilanz. Die Jugendfeuerwehr weist derzeit vier Mitglieder im Alter zwischen elf und 16 Jahren auf. Sie beteiligten sich am Orientierungsmarsch in Schönhausen, an der Stadtralley in Tangermünde und dem Pokallauf in Buch.

Die Kinderfeuerwehr zählt acht Mitglieder, darunter zwei Mädchen. Jeden Freitag treffen sich die Kinder ab 16.30 Uhr im Gerätehaus. Sie erhalten Einblicke in Erste Hilfe oder Knotenkunde. An die Verbandsgemeinde trug Meyer die Bitte heran, wieder ein Mannschaftsfahrzeug zur Verfügung zu stellen.

Ordnungsamtsleiter Karsten Rottstädt, der Grußworte des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters überbrachte, sicherte zu, dass der Mobilität der Feuerwehr bei der Diskussion um den Haushalt großes Augenmerk gegeben werde. In Auswertung der Risikoanalyse werde in Rochau ein Stützpunkt für technische Hilfeleistung aufgebaut. Die Standortwahl fiel auf Rochau nicht zuletzt, weil die geplante A14 in der Nähe verlaufen wird. Rottstädt hofft, dass die Gemeinde finanziell nicht vom Bund allein gelassen werde, wenn es darum gehe, entsprechende Technik sowie eine Feuerwehrzufahrt zur Autobahn für den Ernstfall unterhalten zu müssen.