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FDP-Kreisverband Stendal verabschiedet Wahlprogramm für die Kreistagswahl und stellt seine Kandidaten auf Liberale fordern Investitionen auch in kleinen Schulen

Von Volker Langner 10.03.2014, 02:33

Stendal l "Wir packen an für eine Altmark mit Zukunft, weil wir unsere Heimat lieben und sie besser hinterlassen wollen, als wir sie vorgefunden haben." Mit diesem Anspruch geht der FDP-Kreisverband Stendal, der derzeit 47 Mitglieder zählt, in den Kreistagswahlkampf. Er hat ihn in seinem Wahlprogramm verankert, das der Kreisparteitag am Sonnabend in Stendal verabschiedete.

Im Bericht des Vorstandes blickte Kreisvorsitzender Marcus Faber unter anderem auf das "frustrierende Ergebnis" der Liberalen bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst zurück und erklärte, Hauptziel der Freien Demokraten sei es, 2017 wieder in den Bundestag einzuziehen. Derzeit aber gelte die volle Konzentration den Kommunalwahlen.

Im Kreistag möchten die Liberalen ihre "basisnahe Politik fortsetzen", so Ralf Berlin. Der Fraktionsvorsitzende sprach von einer "konstruktiven, auf Inhalte gerichteten Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen", vor allem mit den Landwirten für die Region.

Ziel: Eigenständiger Fachschulstandort Stendal

Große Bauchschmerzen habe ihm in der zu Ende gehenden Legislaturperiode die Schulentwicklungsplanung bereitet. Das Land mache Vorgaben, die der Kreis umsetzen müsse. Mit Blick auf die Schließung von Grundschulen meinte Berlin: "Wir Kreistagsabgeordneten sind dann die Bösen." Wie auch Tiemo Schönwald forderte er, "sich nicht mehr alles vom Land überstülpen zu lassen".

Dem Thema Schule und Bildung widmet die FDP in ihrem Kreistagswahlprogramm dann auch breiten Raum. So sprechen sich die Liberalen für Ausnahmeregelungen in dünn besiedelten Regionen und für Investitionszuschüsse des Landes auch für Schulen mit weniger als 60 Kindern aus. Sie wollen, dass die Eltern frei entscheiden, auf welche Schule ihr Kind geht.

Weiterhin setzen sie sich für den Ausbau der Fachhochschule in Stendal ein, unter anderem durch die Ansiedlung weiterer Studiengänge. "Langfristig streben wir einen eigenständigen Fachschulstandort Stendal an", heißt es im Programm. Dort bekennt sich der Kreisverband auch zum Theater der Altmark. Es habe zwar seinen Preis, erklärte Faber mit Hinweis auf den jährlichen Zuschuss des Kreises von 523000 Euro, aber auch seinen besonderen Wert.

Kandidat aus Jerchel fällt bei der Nominierung durch

Die Nordverlängerung der Autobahn 14 und ein flächendeckendes Breitbandinternet sind weitere Punkte im Wahlprogramm. Und die Liberalen setzen auf Prämien für Praxisübernahmen, um einem Ärztemangel entgegenzuwirken.

Mit 35 Kandidaten zieht die FDP in den Kampf um Kreistagsmandate. Ihre Nominierung blieb bis kurz vor Schluss unspektakulär, weil alle Vorschläge durchgewinkt wurden. Nur der letzte fiel durch: Dietrich Schulz aus Jerchel, der vor einigen Jahren aus der Partei ausgetreten war, wurde von der Mehrheit abgelehnt.