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Georg Leonhardt eröffnete am Wochenende unterstützt von der Musikerfabrik seine Ausstellung Tangercafé bietet Podium für Kunst

Von Birgit Schulze 24.03.2014, 02:25

Mit der Ausstellung des Tangermünder Künstlers Georg Leonhardt lud das Tangercafé der Lebenshilfe am Wochenende zu einer Premiere. Es bietet in Zukunft wechselnden Kunstschaffenden eine Plattform als öffentliche Kunstgalerie.

Tangerhütte l "Als ich mit der Idee, im Tangercafé Kunst zu präsentieren, Kontakt hierher aufgenommen habe, waren alle gleich begeistert", erzählt der Tangermünde Maler Georg Leonhardt. Vor einem voll besetzten Café mit vollbesetzten Fluren und Nebenräumen eröffnete er am Sonnabend die erste Kunstausstellung und versprach, unterstützt durch seine altmarkweite Künstlergruppe, auch in den kommenden Monaten immer wieder Neues.

Leonhardt, der zusammen mit seiner Frau Sylvia seit vielen Jahren sehr aktiv um die Kunstszene der Region bemüht ist und bereits die überregionale Ausstellung "Kunst der Altmark" 2009 und 2013 mit initiiert hatte, will in Tangerhütte gerne noch mehr Lust auf Kunst machen. Immerhin leitete er schon zu DDR-Zeiten einen Kunstzirkel im Jugendklubhaus in Stendal.

Zukunftsmusik: Arbeit mit jungen Leuten

In Zukunft wieder mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, vielleicht auch eine Ausstellung mit Werken von Schülern oder Mitarbeitern der Lebenshilfe zu organisieren, kann er sich gut vorstellen. Er sagt aber auch: "Das ist noch Zukunftsmusik und bisher wenig konkret". Am Wochenende kündigte er zunächst einmal die nächste Ausstellung mit Karl-Heinz Schubert an. Der Bismarker wird aber nicht der letzte aus der elfköpfigen Künstlergruppe um Leonhardt sein. Weitere Kunstschaffende, auch eine Fotografin, werden ihre Arbeiten jeweils für drei Monate zeigen.

Ines Wagnitz, Gruppenleiterin im Tangercafé, freute sich sehr über die Premiere des Tangercafés als Galerie und bedanket sich auch bei den kleinen Künstlern, die diesen Auftakt zum Frühlingsbeginn verschönten: Elf Kinder der Musikerfabrik Frank Wedel, die übrigens im Haus unterrichtet, sorgten mit Liedern und Instrumentalstücken für eine schöne Einstimmung. Unter der Leitung von Kerstin Langnaese waren Flöten, Gitarre und Keyboard zu hören und das Ergebnis vieler Übungsstunden der Grundschüler erntete viel Applaus.

Georg Leonhardt stieß mit den zahlreichen Gästen, aber auch mit den Mitarbeitern des Tangercafés an, die trotz ihrer individuellen Besonderheiten immer wieder dafür sorgen, dass sich Gäste dort gut aufgehoben fühlen. Leonhardt, der viele Ausstellungen bestückt und das manchmal auch zeitgleich, erzählte von sich: "Ich habe mit 15 Jahren angefangen, mit 18 meine erste Ausstellung gemacht und dann immer gemalt."

Ab 1986 widmete er sich ganz der Kunst, auch wenn es damals nicht so einfach war, selbständig tätig zu sein. 1994/95 ging er in die USA, um dann in die Altmark zurückzukehren. Seit 1992 stellt Leonhardt regelmäßig aus, erfuhren seine Gäste. Im Tangercafé und angrenzenden Fluren sind bis Juni 34 Werke in verschiedenen Formaten zu sehen und das täglich zu den Öffnungszeiten.