1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Stendaler Waldbesitzern fehlt ein Förster für 1600 Hektar Wald

Forstverwaltung sichert Neubesetzung der Stelle für dieses Jahr zu Stendaler Waldbesitzern fehlt ein Förster für 1600 Hektar Wald

Von Bernd-Volker Brahms 16.04.2014, 03:14

Stendal l Der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Stendal-Ost steht derzeit im Forstrevier Arneburg ohne Förster da. Diesen Umstand beklagt die Vorsitzende der FBG, Ute Matthies. Der bisherige Förster Karl Zimper ist seit dem 1.April nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit in dem Gebiet in den Ruhestand gegangen. Für rund 1600Hektar Wald fehle nach Angaben der Vorsitzenden nun die forstwirtschaftliche Betreuung. Eine zweite kleinere Fläche der FBG wird von einem anderen Förster bewirtschaftet. Bei der Jahreshauptversammlung vor kurzem im Dorfkrug in Eich-stedt waren 82Mitglieder anwesend.

Vorsitzende bekam bisher keine klare Aussage von Verwaltung

"Wir haben viele Gespräche mit der Forstverwaltung geführt, diese haben zu keiner konkreten Aussage geführt", sagte Ute Matthies, die nicht nur Vorsitzende des Vereins, sondern auch Ortsbürgermeisterin in Staffelde ist. Sowohl beim Forstamt in Arendsee als auch beim Landeszentrum Wald in Halberstadt habe man nicht sagen können, ob und wann die Stelle neu besetzt wird. "Es besteht das Ziel, die Stelle nachzubesetzen", sagte Dietmar Specht, Leiter der Behörde in Halberstadt, auf Anfrage der Volksstimme.

Nach Rücksprache mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt solle es in den kommenden Monaten - auf jeden Fall noch in diesem Jahr - zu einer Neubesetzung kommen. Es gebe jedenfalls keine Schwierigkeit, geeignete Leute zu bekommen. "Wir haben immer sehr gute Leute unter den Bewerbern, zunehmend auch Frauen", sagte Specht. Eine Neubesetzung sei aber mit einem Verwaltungsprozedere verbunden, daher könne sich eine Neubesetzung schon etwas hinziehen, auch wenn durch den Eintritt des Vorgängers in die Rente eigentlich ein konkreter Handlungsbedarf länger feststehe, so Specht.

450 private Waldbesitzer gehören zur Vereinigung

Im Jahr 2013 wurden von der FBG 7004 Festmeter Holz auf einer Fläche von 2623 Hektar Wald geschlagen. Daraus ergibt sich ein Hiebsatz von 2,6Festmetern je Hektar. "Das war eine ganze Menge", sagte Ute Matthies. Gleichwohl sei es Ziel, mindestens drei Festmeter pro Hektar zu schlagen, da es dann eine sogenannte Holzmobilisierungsprämie gebe. Ein Teil des Holzes wurde an das Zellstoffwerk in Arneburg geliefert. Aber auch Brennholz wurde verkauft.

Die Forstbetriebsgemeinschaft Stendal-Ost, zu der 450private Waldbesitzer gehören, hat im vergangenen Jahr 16 Hektar Wald aufgeforstet. Vom Land wurde Fördergeld beantragt, im Gegenzug sollen Fortbildungen angeboten werden.