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Situation in Leitstelle soll mit dem Personal besprochen werden Politik will Schichten überprüfen

23.05.2014, 01:17

Stendal (mr) l Die Festlegung auf ein Zwei-Schicht-System in der gemeinsamen Rettungsleitstelle beider Altmark-Kreise soll noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Diesem Vorstoß der Kreissozialausschuss-Vorsitzenden Helga Paschke (Linke) sicherte Landrat Carsten Wulfänger (CDU) gestern Abend im Finanzausschuss zu: "Man muss immer darüber nachdenken, ob das günstig war."

Paschke verwies darauf, dass das Zwölf-Stunden-Schichtsystem für ältere Mitarbeiter eine zu große Belastung sein könnte und dadurch die personellen Engpässen durch zahlreiche Krankheitsausfälle ausgelöst haben könnte. CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kühnel unterstrich, dass die Mitarbeiter der Leitstelle in die Diskussion eng mit einbezogen werden müssten: "Bei ihnen gibt es sicher auch unterschiedliche Ansichten. Am Ende geht es um eine Mehrheitsmeinung unter den Mitarbeitern."

Wulfänger: Leitstelle war jederzeit einsatzfähig

Zuvor hatten der Zweite Beigeordnete Sebastian Stoll und Wulfänger ausdrücklich betont, dass die Rettungsleitstelle "jederzeit einsatzfähig" gewesen und "kein Schaden" entstanden sei. Durch eine erneute Ausschreibung soll der Personalbestand auch wieder aufgestockt werden. Derzeit haben die Mitarbeiter im Schnitt 51 Überstunden, teilte Stoll mit.

Mehrere Kreispolitiker äußerten indes ihren massiven Unmut über die Informationspolitik der Kreisspitze, da die Probleme in keinem Gremium thematisiert worden seien. "Das hat uns schon schockiert", sagte Katrin Kunert (Linke). Auch Ralf Berlin (FDP) zeigte sich enttäuscht, dass einem Hinweis von ihm vor Wochen nicht nachgegangen worden sei. Kühnel schlug vor, dass der Landrat künftig in jeder Sitzung des Kreistags mit Themen wie diesen offener umgehen soll, damit die Kreistagsmitglieder auch direkt Fragen stellen könnten.