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Stendaler Hochschulstudentin bringt Chinesen in Taigu Wirtschaftsdeutsch bei Ein Praktikum im Reich der Mitte

Von Sarah Bäker 28.05.2014, 01:22

Seit März bin ich an der Hochschule im chinesischen Taigu. Hier ist vieles ganz anders als in Deutschland. Ein bunter Mix aus Tradition und Moderne.

Stendal/Taigu l Hallo Leute. Ich bin Sarah und studiere im sechsten Semester Betriebswirtschaft an der Fachhochschule in Stendal. Aktuell mache ich im Rahmen meines Studiums ein Auslandspraktikum in China. Fast 7500 Kilometer entfernt lebe ich in Taigu, das liegt in der Provinz Shanxi. Taigu ist mit über 250000 Einwohnern etwas größer als Magdeburg. Es verkörpert noch mehr das alte China. An der Landwirtschaftlichen Universität unterrichte ich chinesische Studenten in Wirtschaftsdeutsch.

Zusage für China über Nacht erhalten

Ich war mir zunächst nicht ganz schlüssig, wo ich mein Auslandspraktikum absolvieren sollte. Eine Freundin hatte sich schon in China beworben, sie gab mir die Mail-Adresse einer zuständigen Ansprechpartnerin. Trotz Prüfungsphase schrieb ich eine Anfrage. Am nächsten Morgen hatte ich bereits die Antwort. Sie wollten meinen Lebenslauf und eine Kopie des Reisepasses. Nach den Prüfungen kam dann der Anruf aus China. Eine Frau Wang gab mir die konkrete Zusage für China.

Die Beantragung des Reisevisums dauerte länger als zuvor geplant. Dennoch ging es am 16. März, nachdem ich mir alle erforderlichen Impfungen geholt und mein Stendaler WG-Zimmer geräumt hatte, mit dem Flieger ins Reich der Mitte. Zusammen mit meiner Freundin kam ich in Peking an. Da wir verspätet gestartet waren, verpassten wir dort den Anschlussflieger. Nach Verständigungsproblemen und langem Hin und Her am Schalter bekamen wir einen Flug in Shanxis Provinzhauptstadt Taiyuan. Dort trennten sich unsere Wege. Meine Freundin blieb in Taiyuan, ich fuhr weiter ins 45 Autominuten entfernte Taigu.

Aller Anfang war schwer

Das Zimmer, in dem ich die kommenden fünf Monate verbringen sollte, war dreckig, ungemütlich und die sanitäre Einrichtung erschreckend. Eine Chinesin zeigte mir Einkaufsmöglichkeiten auf dem Hochschulcampus. Da habe ich erstmal Putzutensilien geholt und das Zimmer gereinigt. Die erste Nacht war ich einsam und verzweifelt. Aber am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus.

@066n TwitterCo.:Fortsetzung folgt in der kommenden Woche.