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17. Stendaler Hochzeitsmesse bot Klassisches und neue Trends Geheiratet wird luftig und cremefarben

Von Egmar Gebert 18.01.2011, 05:26

Seit 17 Jahren ist sie die erste Messe im Jahr – die Stendaler Hochzeitsmesse. Am Sonnabend zeigten fesche Models wieder elegante Kleider und Anzüge, funkelnde Ringe und Accessoires, die den Tag der Trauung zu einem perfekten Erlebnis werden lassen sollen.

Stendal. Die Macher der Hochzeitsmesse waren damals und sind auch heute Petra und Hellmut Borns. "Nie hätte ich gedacht, dass wir die Sache so lange durchziehen. Aber solange es den Leuten gefällt, werden wir es wohl auch weiterhin tun", versprach Petra Borns am Sonnabend kurz vor Messebeginn im Stendaler Tanzzentrum, dem ehemaligen RAW-Kultursaal, im Gespräch mit der Volksstimme.

Um es vorwegzunehmen: Frau Borns wird um das Einlösen dieses Angebots nicht herumkommen. Die Hochzeitsmesse 2011 war wieder so gut besucht, dass nicht jeder Gast einen Sitzplatz fand. Den brauchte es auch nicht in jedem Fall, denn flankiert wurde der Sitzbereich von nahezu 20 Ausstellern – vom Konditormeister und Kosmetiksalon über den Hochzeitsfotografen und die Floristikfachfrau bis hin zum Goldschmied –, an deren Ständen man entlangflanieren konnte. Selbst die weißen Hochzeitstauben konnte man am Sonnabend bereits buchen oder die Hochzeitssuppe schon mal probieren. Kurz: Wer sich Appetit aufs Heiraten holen wollte, war am Sonnabend in dieser kleinen Stendaler Messehalle genau am richtigen Ort.

Allerdings wurde den potenziellen Brautpaaren die Wahl – zumindest, was die Garderobe betrifft – alles andere als leicht gemacht. Jedes der 20 Models musste viermal auf den Laufsteg, bis alle Hochzeitsroben präsentiert waren. 80 Möglichkeiten also, sich für den schönsten Tag des Lebens auszustaffieren.

Hut ab übrigens vor den Damen und Herren auf der Bühne. Keiner von ihnen ist in diesem Geschäft als Profi unterwegs, doch das war der Hochzeitsmodenschau zu keiner Minute anzumerken. So schwebte manch Traum in Weiß über die Bühne, ließen sich die Bräute von den Anwärtern im feinen Zwirn mal umwerben oder zeigten ihnen die kalte Schulter, und das immer derart gekonnt, dass dem Publikum der beste Blick auf die Kleider und Anzüge vergönnt war.

Neue Trends waren ebenso zu sehen wie die Klasssiker. Weiß und Creme sind noch immer die Hochzeitsfarbe, aber: "Die Stoffe werden wieder leichter, luftiger. Organza und Chiffon sind im Kommen. Der Bräutigam trägt feierliches Schwarz oder Braun mit oder ohne Streifen. Neu ist hier, dass die Weste in der Anzugfarbe angeboten wird, wobei man die gern auch auf die Farbe des Brautkleids abstimmen kann", war von Fachfrau Petra Borns am Rande der Messe zu erfahren. Die ist übrigens schon längst nicht mehr nur auf Hochzeitsmoden beschränkt. Auch wer als Gast nach passenden Gewändern suchte, wurde fündig und – im zweiten Teil der Messe – die jungen Leute, die nach dem richtigen Outfit für ihre bevorstehende Jugendweihe suchten.