1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. "Im Moment bin ich auf dem Gangster-Trip"

Roman Knizka im Interview: "Im Moment bin ich auf dem Gangster-Trip"

18.06.2014, 01:27

Volksstimme: Wie spricht man Ihren Nachnamen eigentlich richtig aus?
Roman Knizka: Richtig ausgesprochen wird er "Knieschka". Der Name kommt aus dem slowakischen, mein Vater stammt von dort.

Sie sind als Schauspieler sehr vielseitig, spielen tragische, rebellische, zwielichtige, aber auch romantische und komödiantische Rollen? In welcher Rolle sehen Sie sich am liebsten?
Im Moment bin ich auf dem Gangster-Trip. Ich habe jetzt die erste Folge des neuen Frankfurt-Tatorts gedreht, natürlich als Bad Guy. Ich glaube das liegt mir. Irgendwie hat jeder negative Energien, und wenn die auf spielerische Art und Weise zu Tage kommen dürfen, dann bin ich diesem Beruf sehr dankbar.

Was reizt Sie an der Rolle des Christophs?
Das war so: Vor einiger Zeit rief mich der Regisseur Ingo Rasper an und sagte: "Roman, ich drehe demnächst einen Film. Würdest ..." "Ja." So war das. Ich liebe ihn als Regisseur. Deswegen war das für mich sekundär, was das für eine Rolle sein würde.

Gibt es eine Rolle, die Sie niemals spielen würden?
Ja. Ich würde niemals Hitlers Mutter spielen wollen.

Ich verstehe. Wie wäre es mit Hitler selbst?
Das ist nicht ausgeschlossen, aber dafür bin ich nicht der Typ.

Waren Sie denn schon mal in der Altmark?
Nein, ich war noch nie hier. Ich bin in den letzten Jahren zum absoluten Großstadtmenschen geworden. Aber ich bin total begeistert von Tangermünde. Es ist großartig.

Sie haben nach der Wende Rollen übernommen, die oft die Perspektivlosigkeit ostdeutscher Jugendlicher zeigten? (Vergiß Amerika, 2000). Konnten Sie sich damit identifizieren oder haben Sie die Rolle auch nur des Regisseurs wegen angenommen?
Nein, damit konnte ich mich natürlich identifizieren. Ich habe in der sächsischen Provinz, wo ich auch geboren bin, oft meine Ferien verbracht. Deswegen weiß ich auch um die gefühlte Ausweglosigkeit der jungen Menschen, die es natürlich überall gibt. Aber dieser Typ dort, der war mir sehr nahe. "Vergiß Amerika" war für mich ein besonderer Start meiner Karriere. Das war mein zweiter Kinofilm und ich weiß, dass der Film bis heute sehr geliebt wird.

Herr Knizka, was trifft auf Sie zu: Sind Sie eher Großstadtheld oder Flachlandindianer?
Großstadtindianer.

Heimweh oder Fernweh?
Fernweh.

Fußballlust oder Fußballfrust?
Fußballlust!

Bösewicht oder Romantiker?
Bösewicht.

Blockbuster oder Serie?
Blockbuster.