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Aussichtsbrücke mit Plattform Panorama-Blick in luftiger Höhe

Einen einzigartigen Blick über die Elbniederung soll eine
Aussichtsplattform in rund 30 Meter Höhe erlauben. Heute fasst der
Arneburger Stadtrat dazu einen Beschluss. Fördermittel sind beantragt,
das Genehmigungsverfahren läuft.

Von Doreen Schulze 02.07.2014, 03:18

Arneburg l Eine besondere Attraktion möchte die Stadt Arneburg ihren Touristen und Parkbesuchern bieten. Über der Elbaue soll eine Aussichtsbrücke mit Plattform entstehen, zugänglich von der Terrasse des Burgbergs aus.

An der Aussichtsplattform der Burggaststätte soll ein circa 30 Meter langer und 2,4 Meter breiter Steg als Stahlkonstruktion mit Holzbelag entstehen. Damit reicht der Steg etwa bis zum Böschungsfuß des Elbhangs. Am Ende des Stegs ist eine 32 Quadratmeter große Plattform, überdacht mit einem Pavillon, vorgesehen. In luftiger Höhe, 27 Meter über dem Elbufer, können die Gäste dann weit über der Elbaue den Blick genießen. "Zwischen Cuxhaven und Pirna ist das einzigartig", erklärt Bürgermeister Lothar Riedinger die Bedeutung der Brücke.

"Einzigartig zwischen Cuxhaven und Pirna." - Lothar Riedinger, Bürgermeister

Gestützt wird der Pavillon von zwei Stahlträgern, die A-förmig zueinander stehen. Ziel ist es, diese Attraktion zur Bundesgartenschau (BUGA) im kommenden Jahr präsentieren zu können, so Riedinger. Die Idee, ein Aussichtssteg zu errichten, gibt es bereits seit einigen Jahren. Als im Oktober 2012 mit der Sanierung der Terrasse auf dem Burgberg begonnen wurde, berücksichtigte der Planer bereits den Bau einer Aussichtsplattform oberhalb des zu sanierenden Hangrutsches. Bei der Planung und Ausführung der vorhandenen Aussichtsplattform an der Burgterrasse wurden schon ausreichend Leerrohre für die spätere Pavillonversorgung mit Strom und anderen Medien vorgesehen.

Ausgegangen ist Diplom-Bauingenieur Andreas Damisch davon, dass er die Stützen im Mergelgestein des Bergs einbaut. Wie sich bei Bohrungen herausstellte, befindet sich aber Kies an jener Stelle, wo die Stützen angebracht werden. Zu dieser Erkenntnis kamen auch Auflagen von den Behörden bezüglich der Statik hinzu. So sind extreme Windlasten oder Eisgang auf der Elbe zu berücksichtigen. Dazu wird eine Zuarbeit aus der Ingenieurskammer erwartet. Außerdem müssen die Naturschutz- sowie die Wasserbehörde grünes Licht für das Vorhaben geben.

"Brandschutz ist im Moment der Pferdefuß." - Andreas Damisch, Bauingenieur

Das Genehmigungsverfahren durch den Landkreis ist noch nicht abgeschlossen. Wesentliche Belange sind naturschutzrechtliche (Elbhang), denkmalrechtliche (Burgberg) und brandschutztechnische Aspekte, wie der Landkreis informiert. "Das ist im Moment der Pferdefuß", erklärt Damisch im Hinblick auf die Brandschutzvorgaben, die in diesem Fall "relativ hoch angelegt wurden". Ein unabhängiges Gutachten, das Brandschutzauflagen etwas geringer ansetzt, liegt dem Landkreis derzeit vor.

Aufgeschlossen stehe das Landesverwaltungsamt dem Vorhaben gegenüber, wie Riedinger erklärt. Dieses signalisierte, dass es eine positive Stellungnahme zum Antrag auf Fördermittel geben werde. Dazu muss der Arneburger Stadtrat noch einen formellen Beschluss zum Vorhaben fassen.

Zwar wurden Mittel im Haushalt bereits gestellt, einen Beschluss zum Bau der Aussichtsbrücke gibt es bislang noch nicht. Der Bürgermeister rechnet mit einer Förderung von 60 Prozent. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 170 000 Euro. Beantragt ist ein vorzeitiger Maßnahmebeginn.