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Seit gestern gibt es Lektüre in der Volksbank/Auch in Dörfern sind die kostenlosen Ausleih- und Tauschangebote sehr gefragt Dem zwölften Bücherstützpunkt folgen bald weitere

29.07.2014, 01:18

Stendal l Seit gestern gibt es einen Bücherstützpunkt mehr: in der Volksbank Stendal im Birkenhagen. In der oberen Etage, im Wartebereich des Firmenkunden-Kompetenzzentrums, bietet ein Regal eine Auswahl an Lektüre, die vom Krimi über das Sachbuch bis hin zum Reisebericht reicht. Auch Betriebswirtschaftliches ist zu finden. "Wir dachten, das passt ganz gut in eine Bank", sagte Hans-Jürgen Kaschade, der gemeinsam mit Ottfried Schlangstedt die Kaschade-Stiftung vertrat. Ähnlich wird es an anderen Standorten gehandhabt. Im Kaffeekult zum Bespiel finden sich mehr Koch- und Backbücher, im Tiergarten sind es die Tiersachbücher und im Winckelmann-Museum welche mit kunsthistorischem Inhalt. Die Idee, den Einwohnern an öffentlichen Orten Literatur anzubieten, hatte nicht nur die Kaschade-Stiftung mit dem Literaturhilfswerk, auch der Verein Bücherfreu(n)de Stendal und die Altmärkische Bürgerstiftung Hansestadt Stendal unterbreiten solche Angebote. Darum werden die drei Partner die Bücherstützpunkte nun als Netzwerk betreiben, kündigte Hans-Jürgen Kaschade gestern an. Die Initiativen zu bündeln und den Netzwerk-Gedanken mit Leben zu erfüllen, sei gerade für den ländlichen Raum von Vorteil.

Demnächst in Nahrstedt

Derzeit gibt es zwölf solcher Stützpunkte, die meisten in Stendal, aber auch in Werben oder Arneburg. Der 13. Stützpunkt soll in der kommenden Woche in Nahrstedt eröffnet werden, für Stendal ist eine weitere im Johanniter-Krankenhaus geplant. Die Bücherfreu(n)de wollen sich zudem verstärkt im Wohngebiet Stadtsee mit diesem Angebot engagieren, sagte die Vereinsvorsitzende Elisabeth Seyer. Auch ein paar Dörfer interessieren sich für einen Bücherstützpunkt.

Die Bücher - die Regale stehen in öffentlichen Einrichtungen, aber auch in Betrieben - können ausgeliehen, getauscht oder gegen einen selbst bestimmten kleinen Obolus mitgenommen werden. "Mit wenig Aufwand kann so Literatur an die Frau oder den Mann gebracht werden", sagte Jürgen Lenski, Vorsitzender der Altmärkischen Bürgerstiftung. Darum unterstütze die Stiftung solche Vorhaben, "um etwas für die Bürger zu tun".