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25-köpfige Besuchergruppe aus Berlin nutzte neues Angebot eines Bahnreisen-Veranstalters Sauberkeit gelobt, Lampen kritisiert

Von Thomas Pusch 18.08.2014, 03:30

Zum ersten Mal führte eine Reise des mit der Bahn verknüpften Veranstalters Regiotour in die Altmark. Die Teilnehmer waren von Tangermünde und Stendal begeistert.

Stendal l Schon früh ging es los für 25 Berlinerinnen und Berliner, die sich die Altmark einmal etwas näher anschauen wollten. Sie hatten bei Regiotour eine neue Reise entdeckt. "Zwei altmärkische Hansestädte erleben" war sie überschrieben. Um 6.54 Uhr setzte sich der Interregio-Express in Bewegung, hielt noch am Bahnhof Zoo und in Spandau und fuhr um 7.49 Uhr in Stendal ein. "Das ist wirklich ein toller Zug, das kann man ruhig mal sagen", meinte Sylvia Lück im Gespräch mit der Volksstimme. Begleitet wurde die Gruppe von Gabriele Holst. "Üblicherweise gehen unsere Tagesausflüge in die Umgebung von Berlin, nach Brandenburg, aber es gibt auch Ausnahmen so wie heute", erklärte sie. Mit dem Bus ging es zunächst nach Tangermünde. Nach dem Stadtrundgang folgte ein Mittagessen.

Zurück in Stendal wurden die Hauptstädter schon von Stadtführerin Roswitha Busch erwartet. Treffpunkt war eigentlich der Roland. "Der ist gerade zur Schönheitskur, aber ich habe ihnen ein Foto mitgebracht", sorgte sie für den ersten Lacherfolg. Besucher aus Berlin, das gebe es schon öfters, "das ist ja auch nicht so weit weg".

Die Gründe, warum sich die Regiotouristen für einen Abstecher in die Altmark entschieden hatten, waren indes ganz unterschiedlich. Sylvia Lück beispielsweise hatte mit dem Veranstalter schon einmal eine Fahrt gemacht, die unter dem Motto "Offene Ateliers" stand. "Da wurde uns viel gezeigt und jetzt haben mich die Hansestädte gereizt", fügte sie hinzu. Tangermünde habe ihr ausnehmend gut gefallen, während sie Mobiliar und Lampen des großen Sitzungssaales im Stendaler Rathaus weniger gelungen findet. Siegfried Gerlach war früher beruflich in der Altmark tätig. "Nach der Wende war ich auch schon ein paarmal in Tangermünde und habe die Entwicklung verfolgt", erzählte er. Dass nun auch Stendal mit im Programm gewesen sei habe "eher nicht gestört, sondern genutzt". Renate Alweiß hatte schon einmal einen kleinen Eindruck von der Altmark bekommen. "Von einer Reise sind wir einmal über Tangermünde zurückgefahren, das hat mir sehr gut gefallen", erinnerte sie sich. Und nun nutzte sie die Gelegenheit, sich die Kaiserstadt näher und die Rolandstadt zum ersten Mal anzusehen.

Zahlreiche Teilnehmer bekundeten, wiederkommen zu wollen, manche von ihnen mit dem Fahrrad, um eine längere Tour zu unternehmen. Beim Gang vom Rathaus zum Winckelmannplatz bemerkten einige, dass es keine Graffiti in der Innenstadt gebe, eben anders als in Berlin. "Das ist nur von den amerikanischen Besatzern übernommen", meinte einer der Besucher. Nach einer Tasse Kaffee ging es wieder zum Bahnhof. Um 19.06 Uhr verließen der IRE 18579 und die Berliner Gäste Stendal.