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Die Leiter der Theater und Orchester des Landes trafen sich gestern in Stendal und redeten auch wieder über Finanzen Die Hoffnung auf einen Geld-Nachschlag

Von Bernd-Volker Brahms 07.10.2014, 03:24

Stendal l Die Kultureinrichtungen des Landes können in den kommenden Jahren auf einen zusätzlichen Geldsegen hoffen. Dies teilte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) gestern am Rande einer Intendantenkonferenz in Stendal mit.

Für die Förderperiode 2014-2020 stehen dem Land Sachsen-Anhalt 90 Millionen Euro aus dem EU-Strukturfonds zur Verfügung. In der letzten Förderperiode waren es 30 Millionen Euro.

"Wir haben sicherlich alle eine längere Wunschliste", sagte der Stendaler Intendant Alexander Netschajew. Allerdings müsste das Fördergeld von der Kommune mit einem Drittel gegenfinanziert werden. Netschajew betonte, dass sich das Theater der Altmark auch ohne die EU-Mittel nicht über mangelnde Finanzierung beschweren könnte. "Wir greifen die Mittel des Landes voll ab", sagte Netschajew.

Theaterpädagogik bildet sich als Sparte heraus

Im Frühjahr waren für die Theater und Musikorchester des Landes die langfristigen Finanzierungsverträge bis 2018 abgeschlossen worden. Darüber hinaus hatte das Land dem Theater der Altmark Geld für Investitionen zugesagt. "Es ist gerade der Auftrag für eine neue Obermaschine raus", sagte Netschajew. Rund 340000Euro werden dafür ausgegeben.

"Es ging bei der Konferenz heute auch darum, sich auszutauschen, wie nach Abschluss der Finanzierungsverträge weiter agiert wird", sagte Dorgerloh. Insgeamt waren elf Vertreter der verschiedenen Theater und Orchester des Landes dabei. Es solle verstärkt kooperiert werden, sagte Christian Fitzner vom Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode.

Bei der Konferenz sei auch ein steigender Bedarf an Theaterpädagogik konstatiert worden, berichtete Minister Dorgerloh. Schulen kommen verstärkt ins Theater und das Theater verstärkt in die Schulen. "Es bildet sich eine richtige Sparte heraus", sagte Marc Stefan Sickel, Verwaltungsdirektor des Theaters Magdeburg. Man müsse sich dabei aber fragen, ob es richtig ist, dass Aufgaben der Schule langsam an die Kultureinrichtungen übertragen werden, so Sickel.