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Verwaltung möchte Parken an der Sperlings-Ida beibehalten, aber wildes Abstellen verhindern Jetzt wird mit Konzept geparkt

Von Bernd-Volker Brahms 14.01.2015, 02:09

Die Stadtverwaltung hat ein Parkraumkonzept erarbeitet. Es soll im Stadtentwicklungsausschuss in der kommenden Woche vorgestellt werden. Das Parken an der Sperlings-Ida soll demnach weiter erlaubt sein - aber in veränderter Form.

Stendal l Seit zehn Jahren darf in Stendal an der Sperlings-Ida geparkt werden. Es war ursprünglich als Übergangslösung für fünf Jahre eingerichtet worden, da es in unmittelbarer Nähe keine Kurzzeitparkplätze gab. Nachdem die Verwaltung bereits Anfang 2014 einen Anlauf gemacht hatte, das Parken am Brunnen dauerhaft zuzulassen, unternimmt sie nun einen weiteren Versuch. Im Stadtentwicklungsausschuss (Mittwoch, 21.Januar, 17.30Uhr, Rathaus) soll dies auf den Weg gebracht werden.

"Die vorhandenen Parkplätze werden sehr gut angenommen. Das zeigt, dass weiterhin ein Parken auf dem Sperlingsberg von großen Teilen der Bevölkerung gewünscht wird. Das rechtfertigt die Nutzung als Kurzzeitparkplatz", heißt es in einer Vorlage zum Ausschuss. Allerdings sollen von den derzeit neun Parkplätzen (inklusive zwei Behindertenparkplätze) zwei entfallen. Dadurch könne der Platz "offener gestaltet" werden. Mit Gestaltungselementen wie Bänken und Pollern könne "in Verbindung mit häufigeren Kontrollen" ein widerrechtliches Parken unterbunden werden.

Unterschriften für Parken an der Ida gesammelt

Im vergangenen Jahr hatte es eine Liste mit rund 1000 Unterschriften gegeben, die das Parken an der Sperlings-Ida erhalten wollten. Andererseits hatte es im Stadtrat zahlreiche Befürworter für ein Parkverbot geben. Letztendlich hatte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) eine Verwaltungsvorlage, die das Parken weiterhin erlauben sollte, zurückgezogen, da eine Ablehnung drohte. Das seinerzeit angekündigte Parkraumkonzept soll nun im Stadtentwicklungsausschuss erörtert werden.

Während die Verwaltung im Sommer 2014 noch von einem Defizit von 250 Parkplätzen in der Stendaler Altstadt ausgegangen war, sind es nach einer neueren Berechnung nur noch 100 Parkplätze, die fehlen. Bis 2017 soll daraus ein Überbedarf von 49 Plätzen werden. Die starke Reduzierung innerhalb eines halbe Jahres begründet sich dadurch, dass 100 Parkplätze in der Uppstall-Tiefgarage als zur Verfügung stehend berücksichtigt werden. Außerdem bleibt auch der Parkplatz Wüste Worth (90 Plätze) vorerst in vollem Umfang erhalten, da die Privatschule dort auf einem Teil der Fläche nicht bauen darf (die Volksstimme berichtete).

Zwei neue Parkplätze sollen bis 2017 entstehen

Bis 2017 sollen zwei größere Parkplätze an der Mühlenstraße (60 Stellflächen) und an der Hallstraße hinter der alten Post (64 Stellplätze) geschaffen werden. Im Karnipp sind zehn neue Stellplätze und in der Vogelstraße 25 geplant.

Die Verwaltung geht für die Altastadt von folgender Situation aus: 368 öffentliche Stellflächen im Kern, 599 öffentliche Stellflächen am Altstadtrand, 1027 Stellflächen entlang von Straßen, 678 private Stellplatzanlagen sowie 1721 Stellplätze auf privaten Grundstücken. Das ergibt einen Bestand von 4393. Dem gegenüber gibt es Bedarf aus Anwohnerparken (2532), Bewohnerparkausweise (749) sowie aus Cityfunktion (1212).