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  7. Bauhof soll am Uchtewall saniert werden

Ein Umzug kommt aus finanziellen Gründen wohl nicht mehr in Frage / Investition von 746000 Euro bis 2018 geplant Bauhof soll am Uchtewall saniert werden

11.02.2015, 01:30

Noch im Oktober hatte der Stendaler Stadtrat eine Neuansiedlung des Bauhofs an der Arneburger Straße beschlossen. Aufgrund der angespannten Haushaltslage muss die Idee wieder zu den Akten gelegt werden.

Von Bernd-Volker Brahms

Stendal l Es ist Ausdruck der angespannten Haushaltssituation der Stadt: Der dringend notwendige und schon vom Stadtrat beschlossene Umzug des Bauhofes kommt wohl nicht zustande. Stattdessen soll am bisherigen Standort am Uchtewall ein reduziertes Konzept greifen und eine behutsame Sanierung vorgenommen werden.

Schmotz sprach vor Ort mit den Mitarbeitern

"Ich bin persönlich bei den Mitarbeitern gewesen, um ihnen die Situation zu schildern", sagte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) am Montag im Hauptausschuss. Noch im Oktober hatte der Stadtrat beschlossen, dass der Bauhof an die Arneburger Straße umzieht und dort 1,4 Millionen Euro investiert werden. "Wir wurden durch die Finanzsituation auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt", sagte Schmotz.

Im vergangenen Jahr hatte die Verwaltung den Stadträten vorgerechnet, dass der Umzug erheblich billiger gegenüber einer Entwicklung am bisherigen Standort sei, wo rund 2,2Millionen Euro hätten investiert werden müssen. "Dabei war davon ausgegangen worden, dass keine Altsubstanz genutzt wird", sagte Matthias Klug vom Hochbauamt. Die Verwaltung habe nun ein "reduziertes Konzept" erarbeitet, bei dem in den kommenden Jahren rund 746000 Euro investiert werden. "Es geht darum, vernünftige Arbeitsbedingungen für die Kollegen zu schaffen", so Klug.

Verwaltung erarbeitet ein "reduziertes Konzept"

Als erstes soll ein neues Salzlager gebaut werden, da das alte wegen eines Grundstücksverkaufs nicht mehr zur Verfügung steht. Außerdem ist geplant, die Sanitäranlagen für die Mitarbeiter zu erneuern. Neben einer Summe von 346000 Euro aus dem Haushaltsjahr 2014 werden von 2015 bis 2018 jeweils 100000 Euro eingeplant. Es gebe keinen Standort, der effektiver genutzt werden könne bei dem Investitionsvolumen, sagte Klug.

Für Joachim Röxe (Linkspartei) ist die nun vorgelegte Variante ein Beleg dafür, dass nicht alle Sparpotenziale ausgenutzt werden. "Sonst hätte man jetzt nicht nach einem halben Jahr eine noch günstigere Variante gefunden." Für ihn müsse die gefundene Lösung nun aber auch einen Bestand auf Jahre hin haben.

"Ich werde weiterhin dafür kämpfen, dass der Bauhof verlagert wird", sagte CDU-Stadtrat Jörg Böhme. Aus Sicht der Stadtentwicklung sei die Beibehaltung des bisherigen Standortes nicht sinnvoll.